home
***
CD-ROM
|
disk
|
FTP
|
other
***
search
/
QRZ! Ham Radio 8
/
QRZ Ham Radio Callsign Database - Volume 8.iso
/
mac
/
german
/
tcpip
/
gp160.exe
/
#GP160.EXE
/
GP.DOC
< prev
next >
Wrap
Text File
|
1993-09-16
|
139KB
|
2,933 lines
▄█▀▀█▄ ▀██▀▀█▄
██ ██▄▄█▀
██ ▀██ ██
▀█▄▄▀█ raphic ▄██▄ acket
Version 1.60
(C) by Ulf Saran, DH1DAE 1990-93
I n h a l t
-------------
1................................ Allgemeine Informationen
2............................................ Installation
3....................................... Die Zusatzdateien
4....................................... Tastaturkommandos
5......................................... Der QSO-Betrieb
6......................... Anwendung der MailBox-Utilities
7........................................... Der GP-Editor
8............................................ Die MH-Liste
9.......................................... Der "QSO-Spion"
10......................................... Der Autorouter
11..................................... Die Setup-Funktion
12.......................................... Die DOS-Shell
13.......................................... Mausbenutzung
14............................... Kommandozeilen-Parameter
15............................................. Softscroll
16....................... Was ist der HOST-Modus beim TNC2
17................................. Synchronisationsfehler
18............................................ Einige Tips
ANHANG
A....................................... Lizenzbestimmungen
B........................................... Kontaktadresse
C.......................................... Programmautoren
1. Allgemeine Informationen
Bei GP handelt es sich um ein Terminalprogramm, das den Host-Modus der
WA8DED Software bzw. The Firmware gebraucht. Es kann auch eine andere TNC-
Software verwendet werden, sofern diese den KISS-Modus unterstützt. In
diesem Fall wird jedoch das Programm TFPCR von DL1MEN benötigt. Ein TNC
wird sogar ganz überflüssig, wenn man das TFPCX von DG0FT und ein passendes
Modem besitzt. GP unterscheidet sich von anderen Terminalprogrammen dadurch
daß es eine grafische Benutzeroberfläche besitzt und somit einfach zu
bedienen ist. Für alle wichtigen Funktionen sind Icons vorhanden, die mit
der Maus angeklickt werden können. Ist keine Maus angeschlossen, lassen
sich diese Funktionen auch durch Hotkeys aktivieren. GP bietet maximal 10
QSO-Kanäle, es können auf Wunsch aber auch weniger Kanäle eingestellt
werden. Für Mailbox-Betrieb existiert eine nützliche Funktion, die eine
DieBox- Checkliste (die Liste, die bei dem Befehl "(C)heck" erscheint) in
einem speziellen Puffer speichert. Danach kann man aus dieser Liste die ge-
wünschten Texte auswählen. Dasselbe ist auch für den Befehl "(L)ist" vor-
handen. Seit der Version 1.20 werden auch andere BBS-Systeme unterstützt.
Zusätzlich dazu ist in GP noch ein kleiner Editor eingebaut, mit dem Texte
wie z.B. die Konfigurationsdatei editiert werden können.
Für den Betrieb von GP ist ein IBM-kompatibler Computer mit mindestens 1MB
Speicher, EGA- bzw. VGA-Grafikkarte und DOS 2.0 bzw. höhere DOS-Versionen
erforderlich. GP läuft auch in einer DOS-Box unter OS/2. Mit den
Standard-VGA Treibern kann es sowohl als Vollbild als auch im Fenster
gestartet bzw. mit ALT-Home umgeschaltet werden. Ob der Fenster-Modus auch
mit SVGA- XGA- usw.-Treibern funktioniert, kann ich leider nicht sagen.
Der Vollbild-Modus wird aber in jedem Fall funktionieren.
Ist in dem benutzten PC EMS- oder XMS-Speicher installiert (In den
DOS-Sitzungen von OS/2 mit den "DOS-Settings" einstellbar), lagert GP die
Scroll-Back-Puffer in diesen Speicher aus und verbraucht dann nur noch ca.
400K im normalen DOS-Speicher.
1.1 Der Unterschied zwischen GP.EXE und GP286.EXE
GP ist in zwei Varianten compiliert, die für unterschiedliche Prozessortypen
geeignet sind.
GP.EXE läuft auf allen Prozessoren der 80x86-Familie, also auf dem
8088,8086,80286 usw...
GP286.EXE unterstützt den erweiterten Befehlssatz des 80286, ist also auf
dem 8088 bzw. 8086 NICHT lauffähig, sondern NUR auf dem 80286 sowie dessen
Nachfolgern. Wird dennoch versucht, das Programm auf einem 8088 oder 8086
laufen zu lassen, kommt es zum Absturz des Systems. (Versuche haben gezeigt,
daß GP286.EXE auch auf XTs läuft, die mit einem NEC V20-Prozessor
ausgestattet sind)
Aus Speicherplatz-Gründen wurde bei GP.EXE der "QSO-Spion" nicht
implementiert sondern ist nur in GP286.EXE vorhanden.
2. Installation
Für den Betrieb von GP wird eine Festplatte empfohlen. Die Installation von
GP auf die Festplatte ist sehr einfach. Es braucht nur das Batch-File
INSTALL.BAT aufgerufen zu werden. Daraufhin wird automatisch das gewünschte
GP-Verzeichnis erstellt und alle notwendigen Dateien in dieses Verzeichnis
kopiert. Danach muß die Datei CONFIG.GP auf persönliche Parameter, wie z.B.
das eigene Call angepaßt werden. Für Remote-Betrieb sollte ein zusätzliches
Unterverzeichnis angelegt werden. Auf dieses Verzeichnis haben dann alle
fremden Stationen Zugriff. Der Pfad zu diesem Unterverzeichnis muß dann in
der Konfigurationsdatei entsprechend geändert werden. Für den
Fernsteuerbefehl "//RUN" muß ein weiteres Unterverzeichnis angelegt werden.
Bei diesem Befehl handelt es sich um den Aufruf eines externen Programms,
dessen Bildschirmausgabe zum TNC umgeleitet und somit zur Gegen- station
zurückgesendet wird. Diese externen Programme sollten in einem anderen
Verzeichnis stehen als GP, da sonst GP selbst als externes Programm
aufgerufen werden kann, was unweigerlich zu Komplikationen führt. Die
Befehle der Konfigurationsdatei werden im Kapitel 3.1 erklärt.
2.1 Installationsbeispiel
Für den Betrieb von GP sind folgende Dateien notwendig:
GP.EXE oder GP286.EXE (das eigentliche Programm) BINDATA.GP (die Daten für
das Begrüßungsfenster) ICONS.GP (die Daten für die Symbole) CONFIG.GP (die
Konfigurationsdatei) ????????.GPT (DL.GPT) (die System- und Remote-Texte)
????????.GPH (DL.GPH) (die Texte für die Remote-Hilfen)
Die restlichen Dateien sind für den Betrieb von GP nicht unbedingt
notwendig. Mit den Dateien CTEXT.GPI und QRT.GPI lassen sich ein Begrüßungs-
und Verabschiedungstext nach eigenen Wünschen erstellen. In der Datei
NAMES.GP werden die Namen und Pfade von Stationen gespeichert, die den
//Name-Befehl benutzt haben. Man kann auch manuell Stationen anfügen. Ist
eine Station in der Liste enthalten, so reicht es beim Connecten dieser
Station, nur deren Rufzeichen einzugeben. Den Connect-Pfad holt sich GP
aus dieser Datei.
Beispiel:
- GP soll auf Festplatte C: im Unterverzeichnis "C:\GP" installiert werden
- Alle Fernsteuerfunktionen sollen sich im Verzeichnis "C:\GP\USER.GP"
abspielen
- Die externen Programme, die mit //RUN aufgerufen werden können,
sollen sich im Verzeichnis "C:\GP\EXTERNAL.GP" befinden
- Die Speicherung von Texten soll ins Verzeichnis "C:\GP\SAVE.GP" erfolgen
- Die Originaldiskette von GP befindet sich im Laufwerk A:
C:\>cd a:
A:\>install a: c:\gp
(Das Installationsprogramm wird gestartet und das Archiv entpackt sich
automatisch in C:\GP. Danach befindet man sich automatisch im Verzeichnis
C:\GP)
C:\GP>md external.gp
C:\GP>md user.gp
C:\GP>md save.gp
C:\GP>copy sysinfo.exe external.gp
1 Datei(en) kopiert
C:\GP>
Jetzt muß man in CONFIG.GP noch einige Werte ändern, und zwar die Pfad-
einstellungen für die Fernsteuerung und Abspeichern von Texten:
UserDir = C:\GP\USER.GP
ExternalDir = C:\GP\EXTERNAL.GP
SaveDir = C:\GP\SAVE.GP
LogDir = C:\GP
Außerdem muß noch das eigene Rufzeichen eingestellt werden:
MyCall = xxxxxx (z.B. MyCall = DH1DAE)
Bisher ist als Rufzeichen NOCALL eingetragen, man muß also nur NOCALL gegen
sein eigenes Call austauschen.
Die Daten für die serielle Schnittstelle sind bisher auf 9600 Baud und COM1
eingestellt, wird der TNC mit einer anderen Baudrate oder an einer anderen
Schnittstelle betrieben, sind die entsprechenden Parameter zu ändern
(SerBaud und SerNr). Möchten Sie GP an der dritten und vierten
Schnittstelle betreiben, so muß zusätzlich noch die Port- und IRQ-Nummer der
Schnittstelle angegeben werden, da diese nicht genormt sind. Die
entsprechenden Daten entnehmen Sie bitte aus dem Benutzerhandbuch ihrer
Schnittstellenkarte.
Des weiteren sollte die Datei NAMES.GP angelegt und die Rufzeichen, Namen
und Connect-Pfade der bekannten Stationen eintragen werden. Die Syntax
dieser Eintragungen finden Sie in Kapitel 3.6 und in NAMES.GP der
Originaldiskette.
2.2 Betrieb mit mehreren MYCALLs
Wird GP auf einem Rechner unter mehreren Rufzeichen gleichzitig betrieben,
so besteht die Möglichkeit, für jedes Rufzeichen eigene Connect- Info- und
Verabschiedungstexte zu installieren. Die Installation ist sehr einfach,
man braucht nur für jedes Rufzeichen ein eigenes Unterverzeichnis zu
erstellen und dort die entsprechenden Dateien anzulegen. Die Namen der
jeweiligen Unterverzeichnisse entspricht dem jeweiligen Rufzeichen.
Folgende Dateien können in ein solches Mycall-Unterverzeichnis installiert
werden:
CTEXT???.GPI Connect-Text(e) (siehe 5.11)
<call>.GPC persönlicher Connect-Text für <call>
<call>.GPM Mail-Datei für <call>
<mycall>.GPI (bzw. INFO.GPI) Info-Datei, die durch //Info gesendet wird.
QRT.GPI Verabschiedungstext, der bei //Quit vor dem Trennen der
Verbindung ausgesendet wird.
Jede dieser Dateien wird zuerst in dem entsprechenden Mycall-Verzeichnis
gesucht. Sind sie dort nicht vorhanden, wird im GP-Verzeichnis gesucht. Es
ist somit also auch möglich, einen Teil der Texte von allen oder einem Teil
aller Mycalls gemeinsam nutzen zu lassen.
3. Die Zusatzdateien
3.1. Die Konfigurationsdatei
In der Datei "CONFIG.GP" sind alle Parameter gespeichert, die für den
Betrieb von GP notwendig sind. Diese sind vor dem ersten Aufruf von GP auf
die gewünschten Werte einzustellen, insbesondere die Parameter für die
V24-Schnittstelle, den Grafiktreiber und die für Remote-Betrieb notwendigen
Pfadeinstellungen. Die Syntax der Variablenzuweisungen sind immer gleich
und haben die Form Variable = Wert, z.B. "Zoom = 2".
In der Konfigurationsdatei können auch Kommentare eingefügt werden, indem
vor dem Kommentar ein Semikolon gesetzt wird. Kommentare dürfen jedoch
nur am Ende einer Zeile hinter einem Befehl eingefügt werden, z.B.
"Zoom = 2 ;Zoom auf den Wert 2 gesetzt".
3.1.1 Die Farbeinstellungen
Der Bildschirm von GP ist in verschiedene Fenster aufgeteilt. Die Farben
der einzelnen Bildschirmfenster lassen sich individuell nach eigenen
Wünschen einstellen. Alle möglichen Bildschirmfarben lauten folgendermaßen:
Black = Schwarz
Blue = Blau
Green = Grün
Cyan = Türkis
Red = Rot
Magenta = Magentarot
Orange = Orange
LightGray = Hellgrau
DarkGray = Dunkelgrau
LightBlue = Hellblau
LightGreen = Hellgrün
LightCyan = Helltürkis
LightRed = Hellrot
LightMagenta = helles Magentarot
Yellow = Gelb
White = Weiß
Für diese Farbeinstellungen existieren folgende Systemvariablen:
MonitorBackGround : Hintergrundfarbe des Monitorfensters
MonitorForeGround : Textfarbe des Monitorfensters, in der die Informations-
Pakete dargestellt werden.
MonitorInversAttr : Textfarbe des Monitorfensters, in der die
Monitorheader dargestellt werden.
EditorBackGround : Hintergrundfarbe des Editors
EditorForeGround : Textfarbe des Editors
EditorInversAttr : Farbe des Cursors und EOL-Markers im Editor
CheckBackGround : Hintergrundfarbe des BBS-Menu-Fensters
CheckForeGround : Textfarbe des BBS-Menu-Fensters
CheckInversAttr : Farbe des Auswahlbalkens und der markierten Dateien
ConnectBackGround : Hintergrundfarbe des Connectfensters (Kanal 1-10)
ConnectForeGround : Farbe des empfangenen Textes im Connectfenster
ConnectInversAttr : Farbe des gesendeten Textes im Connectfenster
MenuBackGround : Hintergrundfarbe der oberen Menüleiste
MenuForeGround : Textfarbe der oberen Menüleiste
MenuInversAttr : Wird auf einem Kanal Text empfangen, wenn gerade ein
anderer Kanal aktiv ist, d.h. auf dem Bildschirm
angezeigt wird, ändert sich die Textfarbe des
Kanals in diese Farbe und man wird so auf den
empfangenen aber noch nicht gelesenen Text hingewiesen.
StateBackGround : Hintergrundfarbe des Statusfensters
StateForeGround : Textfarbe des Statusfensters
InputBackGround : Hintergrundfarbe des Eingabefensters
InputForeGround : Textfarbe des Eingabefensters
SpyBackGround : Hintergrundfarbe des "QSO-Spions"
SpyForeGround : Vordergrundfarbe des "QSO-Spions"
SpyInversAttr : Inversfarbe des "QSO-Spions"
3.1.2 Einstellung der Scroll-Back-Puffer
GP stellt für alle Kanäle Textpuffer zur Verfügung, in denen die Daten
gespeichert werden und in dem auch zurückgeblättert werden kann, wenn die
Daten aus dem Bildschirm herausgescrollt sind. Die Größen der Textpuffer
lassen sich individuell einstellen. Die Puffergrößen werden dabei in der
Anzahl von Textzeilen zu je 80 Zeichen angegeben, d.h. um die tatsächliche
Größe des Puffers in Bytes zu ermitteln, die im RAM verbraucht werden, muß
man die Anzahl der Zeilen mit der Zahl 84 multiplizieren, da pro Zeile 84
Bytes benötigt werden (80 Bytes für den eigentlichen Text und vier Bytes für
die Farbsteuerung). Die Anzahl der Zeilen kann zwischen 40 und 780
schwanken. 40 ist die minimale Anzahl, da 40 Zeilen am Bildschirm
dargestellt werden können, und 780 ist die maximale Anzahl, da bei
80x86-Prozessoren nur maximal 64KB in einem Speichersegment adressiert
werden können und 780 Zeilen entsprechen ca. 64 KB.
CheckBuffer : Puffer für BBS-Menu-Fenster
EditBuffer : Puffer für Editor
TextBuffer : Puffer für Monitor und die Kanäle 1-10, hier wird jedoch
nicht nur eine Zahl übergeben, sondern soviele Zahlen, wie
Kanäle definiert wurden ("Channels") sowie die Größe des
Monitors. Diese Zahlen werden durch ein Komma getrennt in
der Reihenfolge Monitor, Kanal 1, Kanal 2, ... angegeben.
InputBuffer : Puffer für die Vorschreibfenster von Kanal 1-10 und des
Monitors. Die Anwendung dieses Befehls ist analog zum Befehl
"TextBuffer", nur daß die maximale Anzahl von Zeilen hier nur
199 betragen darf.
SpyBuffer : Puffer für jedes "QSO-Spion"-Fenster in Zeilen.
MHBuffer : Puffer für die MH-Liste in Zeilen.
3.1.3 Timereinstellungen
GP beinhaltet eine Screensave-Funktion, die den Bildschirm dunkeltastet,
wenn nach einer gewissen Zeit keine Taste gedrückt wurde.
Diese Zeit kann man in der Konfigurationsdatei festlegen. Der Befehl dafür
lautet "Screensave" und wird in Minuten angegeben, d.h. der Befehl
"Screensave = 5" setzt die Screensave-Zeit auf fünf Minuten.
Des weiteren kann man einstellen, wie lange Pop-Up-Fenster angezeigt werden
sollen, also z.B. Connect-Meldungen o.ä. Hierfür existiert der Befehl
"PopUpTime", die Zeit wird hier jedoch in Sekunden angegeben. Der Befehl
"PopUpTime = 5" läßt Pup-Up-Fenster fünf Sekunden lang anzeigen.
Auch die interne Uhrzeit von GP ist einstellbar, und zwar bezüglich der
Systemzeit des Rechners. Dies geschieht mittels der Befehle "Time" und
"Zone". Der Befehl "Time" definiert die interne Uhrzeit von GP bezüglich
der PC-Uhr in Minuten. Der Befehl "Time = -60" läßt die GP-Uhrzeit also
60 Minuten bezüglich der PC-Uhr nachgehen. Der Befehl "Zone" hat Einfluß
auf das Macro "%z", welches in Infotexten die benutzte Zeitzone anzeigt.
Für die automatische Logbuchführung ist zusätzlich zur GP-Systemzeit noch
die Weltzeit (UTC) erforderlich. Diese läßt sich mit dem Befehl "UTC"
festlegen. Es wird wie auch bei "Time"-Befehl der Zeitoffset bezüglich
der PC-Uhr in Minuten angegeben. Der Befehl "UTC = -120" läßt die interne
Uhrzeit von GP bezüglich der Systemzeit um zwei Stunden zurückstellen, was
der Differenz von UTC bezügl. MESZ entspricht.
Der Befehl "ConnectBell" gibt an, wie oft es klingeln soll, wenn man von
einer anderen Station connected wird. In diesem Fall wird von GP ein
Telefon emuliert und es ertönt eine Drei-Ton-Glocke.
"ConnectBell = 5" z.B. läßt es fünf mal klingeln.
3.1.4 Konfiguration der seriellen Schnittstelle
GP ist in der Lage, jede beliebige Kombination von Portadressen und IRQ-
Nummern von seriellen Schnittstellen zu verarbeiten. Die IRQ-Nummern können
auch AT-spezifische Werte annehmen, also auch Werte zwischen 8 und 15.
Verwendet man die erste oder zweite serielle Schnittstelle, so sind im
Allgemeinen die Port- und IRQ-Nummern genormt und sind GP bereits bekannt.
In diesem Fall braucht nur die Nummer der Schnittstelle angegeben werden.
Alle Werte können Dezimal oder Hexadezimal angegeben werden, bei hexa-
dezimalen Werten muß jedoch ein Dollar-Zeichen vorangestellt werden. (z.B.
$3F8). Die Anzahl der Daten- und Stop- sowie Paritätsbits können nicht
verändert werden. Sie sind von GP auf folgende Werte eingestellt:
8 Datenbits, 1 Stopbit, keine Parität.
Für die Einstellung der seriellen Schnittstelle existieren folgende Befehle:
SerNr : Nummer der Schnittstelle
SerBaud : Baudrate der seriellen Übertragung
SerPort : Portadresse der Schnittstelle
SerIRQ : IRQ-Nummer der Schnittstelle
3.1.5 Pfadeinstellungen
Für die Fernsteuerbefehle //Dir,//Write,//Read und //DELete muß ein Pfad
angegeben werden, auf den die Befehle Zugriff haben. Alle fremden Stationen
besitzen die gleiche Priorität, d.h. sie dürfen alle Dateien lesen, die in
diesem Verzeichnis stehen und beliebig neue Dateien anlegen. Aus diesem
Grund sollte ein eigenes Verzeichnis angelegt werden. Der Befehl für die
Pfadeinstellung ist "UserDir". Ein weiterer Pfad muß für den Befehl //RUN
angegeben werden, das Verzeichnis enthält dann die externen Programme.
Der Pfad zu den externen Programmen wird mit dem Befehl "ExternalDir" ein-
gestellt. Des weiteren läßt sich ein Pfad für die Speicherung von Texten
angeben. Dies ist mit dem Befehl "SaveDir" möglich. Der Defaultwert ist das
Verzeichnis von GP.
Um mehr Übersichtlichkeit beim Mitspeichern von anderen QSOs zu gewinnen,
wurde ab Version 1.50 der Befehl "SpyDir" eingeführt. Der hier eingestellte
Pfad wird dann als Standard-Pfad zur Speicherung von QSO-Mitschnitten
verwendet.
3.1.6 TNC-Initialisierung/De-Initialisierung
Beim Start und Ende von GP kann der TNC nach eigenen Wünschen initialisiert
werden. Die Syntax der Initialisierung ist immer folgende:
TNCINI = <tnc-befehl>
Für <tnc-befehl> können alle Kommandos der TheFirmware-Software eingesetzt
werden. Es können beliebig viele Initialisierungskommandos in die Konfi-
gurationsdatei aufgenommen werden.
Will man den TNC mit der Uhrzeit des Rechners laden, muß man den Befehl
"TNCINI = DateTime" benutzen. "DateTime" ist in dem Fall kein echter
TNC-Befehl, sondern ein reserviertes Schlüsselwort von GP. GP wandelt dieses
Schlüsselwort in die entsprechende Befehle zum Stellen der TNC-Uhr um.
Für die De-Initialisierung des TNC gelten die selben Bedingungen wie für
die Initialisierung, mit dem Unterschied, daß hier der Befehl TNCDEI voran-
gestellt werden muß:
TNCDEI = <tnc-befehl>
Will man während des Betriebs von GP die DOS-Shell aufrufen, ist es zweck-
mäßig, den Monitor des TNC abzuschalten, da GP den TNC während der DOS-Shell
nicht weiter abfragt und es deshalb zu einem Puffer-Überlauf des TNC kommen
kann. Für diesen Fall existiert der Befehl TNCDOS, mit dem bestimmt wird,
welche Parameter des TNC auf welche Werte gesetzt werden, wenn die DOS-Shell
aktiviert wird. Nach Beendigung der Shell werden die TNCINI-Werte wieder-
hergestellt. Die Syntax des Befehls ist dieselbe wie oben:
TNCDOS = <tnc-befehl>
3.1.7 Druckereinstellungen
Will man ein QSO auf dem Drucker ausdrucken, kann man den empfangenen und
selbst gesendeten Text in unterschiedlichen Schriftbildern ausdrucken
lassen, sofern der Drucker dieses erlaubt. Alle EPSON-Kompatiblen Drucker
bieten hierzu jedoch verschiedene Möglichkeiten. Es können pro Attribut
maximal 10 Steuerzeichen verwendet werden. Diese werden jeweils durch ein
Komma getrennt in dezimaler Form angegeben. Der Befehl "DefaultPrint" setzt
die Druckattribute für den empfangenen Text fest, der Befehl "InversPrint"
die Attribute für den selbst gesendeten Text.
Syntax:
DefaultPrint = Zeichen1,Zeichen2,....,Zeichen10
InversPrint = Zeichen1,Zeichen2,....,Zeichen10
Die erforderlichen Zeichensequenzen für die gewünschten Druckattribute
können Sie dem Handbuch ihres Druckers entnehmen.
3.1.8 Sonstige Einstellungen
Die Anzahl der tatsächlich benutzten Kanäle wird mit dem Befehl "Channels"
festgelegt. Dieser kann Werte zwischen 1 und 10 annehmen, es dürfen aber
nicht mehr Kanäle angegeben werden, als der TNC verarbeiten kann, da es
ansonsten ständig zu Fehlermeldungen kommt. Es gibt für GP keine
Möglichkeit, die Maximalanzahl der vom TNC verwalteten Kanäle festzustellen,
daher ist das Programm auf Ihre richtige Angabe angewiesen. Es ist ratsam,
immer die Anzahl der Kanäle einzustellen, die der TNC maximal verarbeiten
kann. Werden weniger Kanäle benutzt, als der TNC verwaltet, kann dies
ebenfalls zu Problemen führen, wenn Sie auf einem Kanal connected werden,
der von GP nicht abgefragt wird.
Syntax:
Channels = <1..10>
(z.B. Channels = 4)
Der MyCall-Befehl teilt dem System das eigene Call mit und initalisiert den
TNC dementsprechend. Es läßt sich für jeden Kanal ein anderes Rufzeichen
einstellen, ein Leerstring wird automatisch durch das Monitor- Rufzeichen,
was dem Digipeat-Rufzeichen entspricht, ersetzt. Die Calls werden durch ein
Komma getrennt in der Reihenfolge Monitor, Kanal1-10 eingegeben.
Syntax:
MyCall = <monitor>,<kanal1>,<kanal2>, ...
Beispiel:
MyCall = DH1DAE,,DH1DAE-2,,DH1DAE-4
In diesem Fall wird das Monitor-Rufzeichen auf DH1DAE gestellt, die
Kanäle 1 und 3 erhalten einen Leerstring und damit auch das Call DH1DAE,
Kanal2 wird auf DH1DAE-2 und Kanal4 auf DH1DAE-4 eingestellt.
Mit dem NoName-Befehl läßt sich einstellen, wie Stationen, deren Name noch
nicht in der Namensdatei gespeichert ist, vom System angeredet werden sollen
(Makro %N in *.GPI-Dateien).
Syntax:
NoName = <anrede>
Der Befehl "Prompt" definiert ein Systemprompt, welches nach einem
ausgeführten Fernsteuerbefehl zur Gegenstation gesendet wird, soweit es
aktiviert wurde. Das Prompt läßt sich auch während des Betriebes von GP im
Setup ändern.
Syntax:
Prompt = <prompt>
Im Monitorfenster lassen sich auf Wunsch zwischen den einzelnen angezeigten
Paketen eine zusätzliche Leerzeile einfügen, was das Monitorfenster
übersichtlicher macht. Dies ist mit dem Befehl "InsertMonLine" möglich.
Syntax:
InsertMonLine = <ON/OFF>
Die automatische Logbuchführung läßt sich auf Wunsch abschalten, dies wird
mit dem Befehl "Log" erreicht.
Syntax:
Log = <ON/OFF>
Ist das automatische Logbuch eingeschaltet, muß zusätzlich noch die Frequenz
angegeben werden, auf der man den Packet-Betrieb durchführt. Dies kann ent-
weder eine genaue Frequenzangabe oder auch eine Bandangabe sein, also z.B.
430.625 oder 70cm. Die Länge der Frequenz darf jedoch maximal 7 Buchstaben
lang sein.
Syntax:
QRG = <frequenz>
Dieser Befehl ist jedoch nur dann wirksam, wenn man keinen Multiport-TNC
verwendet. Dagegen muß man bei Verwendung eines Multiport-TNCs die QRG-
Einstellungen in der Datei NAMES.GP vornehmen. Nähere Iformationen dazu
finden Sie in Kapitel 9.
Der Backup-Befehl ermöglicht es, daß GP bei Programmende die Textpuffer
speichert und bei einem Neustart diese Puffer wieder in den Speicher lädt.
so gehen QSO-Daten nicht verloren, auch wenn GP während eines QSO unter-
brochen wird.
Syntax:
Backup = <ON/OFF>
Empfangene Pakete auf den QSO-Kanälen können auch akustisch angezeigt
werden, d.h. es gibt ein akustisches Signal, wenn ein Paket empfangen
wurde. Dies geschieht mit dem Befehl "RXClick". Die möglichen Werte haben
folgende Funktion:
0 : Kein Signal
1 : Akustisches Signal nur, wenn das Paket auf einem anderen als dem
gerade aktiven Kanal empfangen wurde.
2 : Immer ein akustisches Signal, auch wenn das Paket auf dem aktiven
Kanal empfangen wurde.
Syntax:
RXClick = <0..2>
Die Sprache der Remote-Meldungen kann auf einen Defaultwert eingestellt
werden. Es dürfen nur solche Sprachen gewählt werden, für die es auch eine
entsprechende *.GPT-Datei existiert.
Syntax:
RemoteLanguage = <xxx>
Beispiel:
RemoteLanguage = G
(Englische Remote-Texte (G.GPT)) Wird der Befehl weggelassen, wird bei
einem Connect die jeweils aktive Systemsprache als Remotesprache
übernommen.
Mit dem Befehl "Remote" lassen sich die Fernsteuerbefehle definieren, die
connectete Stationen benutzen dürfen. Die Default-Einstellung ist
"Remote = *", d.h. alle möglichen Fernsteuerbefehle werden zugerlassen.
Will man nur einen Teil der Befehle zulassen, muß man die einzelnen Befehle
getrennt durch Kommatas aufführen. Es reichen die Abkürzungen der Befehle.
Beispiel:
Remote = VER,I,NE,N,#
Hier werden nur die Befehle VERsion, Info, NEws, Name und der Chatmode
zugelassen, alle anderen Befehle werden gesperrt.
Das genaue Gegenteil von "Remote" ist der Befehl "NoRemote". Hier lassen sich
die Fernsteuerbefehle definieren, die auf keinen Fall benutzt werden dürfen.
Ansonsten ist die Anwendung die gleiche wie bei "Remote".
Findet man die häufigen Nachfragen "Ja/Nein/Abbruch" von GP lästig, kann man
diese mit dem Befehl "Questions = <ON/OFF>" an bzw. ausschalten.
"Questions = ON" schaltet die Abfrage ein, "Questions = OFF" schaltet sie
dagegen aus. Aber Vorsicht beim Ausschalten der Nachfragen... ;-)
Der Befehl "FastPoll" beeinflußt die Abfrage-Methode des TNCs durch GP.
"FastPoll = ON" bringt GP dazu, den TNC geschwindigkeitsoptimiert
abzufragen. Hier wird der Interrupt-Betrieb der V24 voll ausgenutzt.
Diese Methode kann unter Umständen jedoch zu "Resync"-Fehlern d.h.
Zeichenverlust beim V24-Empfang führen. Dies ist jedoch vollkommen
abhängig vom verwendeten PC bzw. der installierten Treiber oder sonstigen
speicherresidenten Programmen, die zusätzlich zu GP aktiviert sind. Gibt
es Resync-Probleme, sollte man "FastPoll = OFF" setzen. Die Default-
Einstellung ist "FastPoll = AUTO". Bei dieser Einstellung ist die
Verwendung der Abfrage-Methode davon abhängig, ob ein 16550A UART benutzt
wird oder nicht. Bei Verwendung eines 16550A wird dann optimiert abgefragt,
bei Verwendung eines anderen UARTs wirkt diese Einstellung wie
"FastPoll = OFF".
"PopUpEnableKeyboard" klingt kompliziert, entscheidet aber ledeglich, ob
Popup-Fenster mit Hilfe der Tastatur bzw. Maus oder ausschließlich mit
Hilfe der Maus vor Ablauf von "PopUpTime" geschlossen werden können.
"PopUpEnableKeyboard = ON" erlaubt das vorzeitige Schließen von PopUp-
Fenstern mit Hilfe der <RETURN>- oder <ESC>-Taste. Andere Tasten werden
hingegen ignoriert, solange das Popup-Fenster aktiv ist. Ein Vorschreiben
von Text, wie man es bei den bisherigen GP-Versionen gewohnt war, ist dann
nicht möglich. "PopUpEnableKeyboard = OFF" unterläßt eine Abfrage der
Tastatur, während ein Popup-Fenster aktiv ist. Während dieser Zeit kann
dann z.B. Text vorgeschrieben werden, der nach dem Schließen des Fensters
in einem Rutsch im jeweiligen Vorschreibfenster landet. Das PopUp-Fenster
kann in diesem Fall jedoch nur mit der Maus vor Ablauf von "PopUpTime"
geschlossen werden.
Das Befehl "MultiPort" legt fest, ob ein TNC im Standard- oder DRSI-Modus
verwendet werden soll. Im Normalfall erkenn GP automatisch, ob ein TNC den
DRSI-Modus unterstützt oder nicht, doch kann es ja nach TNC-Software
vorkommen, daß diese automatische Erkennung nicht funktioniert. Daher sollte
man bei Verwendung eines Multiport-TNCs wie z.B. FALCon/TNC4 oder TNC3 den
Befehl "MultiPort = ON" einfügen. Bei Verwendung von TFPCX ab Version 2.0 kann
man den Befehl "MultiPort = AUTO" (Standard-Einstellung) verwenden. Will man
dagegen generell auf Multiport-Fähigkeiten verzichten, kann man dan Befehl
"MultiPort = OFF" verwenden.
3.1.9 Bedingte Konfiguration
In manchen Situationen kann es nützlich sein, wenn man GP variabel
konfigurieren kann. Daher bietet GP ab der Version 1.50 die Möglichkeit,
"IF"-Bedingungen in die Konfigurationsdatei einzubinden und diese mit
Hilfe von Kommandozeilen-Parametern zu steuern. Die Funktionsweise ist
relativ einfach und läßt sich wohl am besten anhand eines Beispiels
erklären:
Man hat zwei TNCs, wobei einer mit 9600 Baud auf der V24 betrieben wird und
der andere mit 38400 Baud. Jetzt kann man in CONFIG.GP folgende Befehle
eintragen:
<IF 38400>
SerBaud = 38400
<ELSE>
SerBaud = 9600
<END>
Ruft man nun GP folgendermaßen auf "gp 38400" bzw. "gp286 38400" wird die
V24 mit 38400 Baud initialisiert. Ruft man GP aber ohne den Parameter
"38400" auf, wird die V24 mit 9600 Baud initialisiert.
Auch folgende Kombinationen sind möglich:
<IF 38400>
SerBaud = 38400
<END>
<IF 19200>
SerBaud = 19200
<END>
<IF 9600>
SerBaud = 9600
<END>
Die <ELSE>-Bedingung ist also nicht unbedingt nötig.
Es existiert auch die logische Verneinung einer Bedingung mittels des
Schlüsselwortes "NOT". Beispiel:
<IF NOT 9600>
SerBaud = 38400
<ELSE>
SerBaud = 9600
<END>
Hier initialisiert GP die Schnittstelle mit 9600 Baud, wenn man GP mit dem
Parameter "9600" aufruft. In allen anderen Fällen werden 38400 Baud
initialisiert.
Was man beachten muß:
- Die Schlüsselzeilen "<IF (NOT) xxx>", "<ELSE>" und "<END>" müssen
alleine in einer Zeile stehen und in der ersten Spalte beginnen.
- Eine Verschachelung von mehreren IF-Bedingungen ist nicht zulässig.
Es darf erst dann eine neue IF-Bedingung definiert werden, wenn die
vorherige mit "<END>" abgeschlossen wurde.
Reservierte Schlüsselwörter:
Bisher stellt GP nur ein reserviertes Schlüsselwort zur Verfügung, nämlich
"%TFPCX200". Die Anwendung dieses Schlüsselwortes unterscheidet sich nicht
von der Anwendung der Kommandozeilen-Parameter, nur daß in diesem Fall die
IF-Bedingung davon abhägt, ob TFPCX ab Version 2.0 installiert ist oder
nicht.
Beispiel:
<IF %TFPCX200>
TNCINI = @L 0:DB0FN
<END>
Der Befehl "@L 0:DB0FN" wird nur dann benutzt, wenn TFPCX 2.0 ff installiert
ist. Bei Verwendung von sonstigen TNCs, TFPCR oder älteren Versionen von
TFPCX wird dieser Befehl ignoriert.
3.2. Die Dateien *.GPI
Die Dateierweiterung ".GPI" steht für "Graphic Packet Infofile". Dateien
mit dieser Erweiterung enthalten Informationstexte, die von anderen
Stationen z.B. durch bestimmte Fernsteuerbefehle gelesen werden können.
In allen Dateien, die diese Dateierweiterung besitzen, können Platzhalter
für Macros eingebaut werden. Es stehen insgesamt fünfzehn Macros zur
Verfügung. Die Platzhalter und die entsprechenden Macros lauten:
%V : Versionsnummer dieser Software, in diesem Fall "1.60"
%C : Das Call der Gegenstation
%N : Der Name der Gegenstation
%Y : Das eigene Call
%K : Die Nummer des Kanals, auf dem der Text ausgesendet wird
%T : Die aktuelle GP-Uhrzeit im Format HH:MM:SS, z.B. "10:41:32"
%D : Das aktuelle Datum, z.B. "25.03.1991"
%B : Entspricht dem Klingelzeichen (07h)
%I : Ist die Datei "NEWS.GPI" vorhanden, wird ein entsprechender
Hinweis auf die Existenz dieser Datei ausgegeben, ansonsten
nichts.
%Z : Gibt die Zeitzone der GP-Uhr aus.
%_ : Fügt einen Wagenrücklauf+Zeilenvorschub ein.
%% : Das Prozentzeichen
%O : Liest eine Zeile aus ORIGIN.GPI (Auswahl durch Zufallsgenerator)
%? : Fordert die eingeloggte Station auf, ihren Namen einzugeben,
falls dieser noch nicht in NAMES.GP eingetragen ist.
%> : Schaltet das Prompt ein. (Nur empfehlenswert im CTEXT)
Zusätzlich kann noch eine Formatierungsangabe angefügt werden, welches die
Gesamtlänge des Macros bestimmt. Dies wird notwendig, da die Macros keine
definierte Länge besitzen, sondern je nach connecteter Station in der Länge
variieren können, z.B. das %N-Macro. Die Formatierung wird durch das
Doppelkreuz gefolgt von einer zweistelligen Zahl bestimmt. Ist der
eigentliche Macrotext kürzer als die Formatangabe, wird der Rest mit
Leerzeichen aufgefüllt.
Beispiel: "%N#20" liefert den Namen der connecteten Station, die
Gesamtlänge des Macros ist aber immer 20 Zeichen.
Wichtig wird eine Formatangebe, wenn man einen Text, der Macros enthält,
einrahmen will. Als Beispiel für die Anwendung von Macros kann man die
Datei "CTEXT.GPI" heranziehen.
3.2.1 Die Datei(en) "CTEXT???.GPI"
Diese Datei beinhaltet den allgemeinen Begrüßungstext, der ausgesendet wird,
wenn man von einer anderen Station connected wird. Der Standard-Connecttext
heißt CTEXT.GPI, es können jedoch auch Alternativ-Connecttexte angelegt
werden. Diese können dann während des Betriebs von GP bei Bedarf
umgeschaltet werden. Näheres dazu in Kapitel 5.11.
3.2.2 Die Datei "NEWS.GPI"
Diese Datei dient zum speichern von aktuellen Neuigkeiten. Der Text kann
mit dem Fernsteuerbefehl "//NEws" gelesen werden. Die Datei kann gelöscht
werden, wenn keine aktuellen Neuigkeiten existieren.
3.2.3 Die Datei "<mycall>.GPI"
Diese Datei wird mit dem Fernsteuerbefehl "//Info" angezeigt. Sie enthält
eine kurze Information über die eigene Station. Für <mycall> muß das eigene
Rufzeichen eingesetzt werden (z.B. DH1DAE.GPI). Es können somit Info-
Dateien für mehr als einen Benutzer angelegt werden, falls mehrere OMs
diese Station unter ihren eigenen Rufzeichen verwenden.
3.2.4 Die Dateien "F1.GPI".."F12.GPI"
In diesen Dateien können Textmacros gespeichert werden, die besonders häufig
benutzt werden. Diese Texte werden aus GP heraus mit Shift-F1..F12 auf-
gerufen. Der Dateiname entspricht der Funktionstasten-Nummer, z.B. wird
die Datei "F5.GPI" wird mit Shift-F5 aufgerufen. Die Makrodateien F11.GPI
und F12.GPI können nur auf Rechnern verwendet werden, die eine MF2-Tastatur
angeschlossen haben und wo die Funktionstasten F11 und F12 existieren.
3.2.5 Die Datei "QRT.GPI"
Diese Datei wird gesendet, wenn der QSO-Partner der Fernsteuerbefehl //Q
auslöst. Nach dem Aussenden der Datei wird die Verbindung getrennt.
3.2.6 Die Datei "RUN.GPI"
Wird von einem QSO-Partner der Fernsteuerbefehl "//RUN ?" aufgerufen,
sendet GP den Inhalt dieser Datei aus. Die Datei sollte eine
Kurzbeschreibung aller externen Programme enthalten, die mit //RUN
aufgerufen werden können.
3.2.7 Die Datei "ORIGIN.GPI"
In dieser Datei kann der Anwender originelle Zitate usw. abspeichern und
mit Hilfe des Makros %O im CTEXT usw. unterbringen. Für jedes Zitat steht
nur eine Zeile zur Verfügung, die maximal 255 Zeichen lang sein darf.
3.2.8 Hinweise zur Benutzung der *.GPI-Dateien
Da die *.GPI-Dateien von jeder Station gelesen werden können, sollte man
folgende Punkte beachten:
- Keine Umlaute oder IBM-Grafikzeichen in diesen Texten verwenden. Diese
sehen zwar auf einem IBM schön aus, aber wenn die Gegenstation einen
anderen Rechner benutzt, bekommt die Station auf dem Bildschirm
irgendwelche anderen Zeichen angezeigt, was wiederum nicht so schön
aussieht.
- Bei Beschreibung von Fernsteuer-Kommandos darauf achten, daß die Kommandos
nicht direkt am Anfang der Zeile beginnen, weil sie sonst vom Programm
der Gegenstation irrtümlich ausgewertet werden.
3.3 Die Dateien "<call>.GPC"
In diesen Dateien können persönliche Connect-Texte für bestimmte Calls
gespeichert werden, d.h. OM A kann anders begrüßt werden als OM B. Wird man
von einem OM connected und es existiert für sein Call eine entsprechende
*.GPC-Datei, wird die Datei "CTEXT.GPI" ignoriert und nur die *.GPC-Datei
gesendet. Die persönlichen Connecttexte können wie die *.GPI-Dateien alle
Macros enthalten.
3.4 Die Dateien "<call>.GPM"
Diese Dateierweiterung bedeutet "Graphic Packet Mail". Mit Hilfe dieser
Dateien hat man die Möglichkeit, persönliche Nachrichten an ein bestimmtes
Rufzeichen zu richten. Wird man von dieser Station connected, wird anstelle
des normalen Begrüßungstextes diese Datei gesendet. Es kann pro Call nur
eine Mail-Datei existieren. In den *.GPM-Dateien können die gleichen Macros
verwendet werden, wie in den *.GPI-Dateien. Von der Gegenstation kann eine
Mail-Datei mit dem Fernsteuerbefehl //Kill bzw. //DEL (ohne Angabe eines
Dateinamens) gelöscht werden. Dieses sollte am Ende einer Mail-Datei
angegeben werden. *.GPM-Dateien besitzen immer eine höhere Priorität als
*.GPC-Dateien.
3.5 Die Datei "MHEARD.GP"
GP verwaltet intern eine MH-Liste, in der alle gehörten Rufzeichen
gespeichert werden. Die größe der MH-Liste läßt sich in der
Konfigurationsdatei mit Hilfe des Befehls "MHBuffer" einstellen.
Die MH-Liste erfüllt zwei Funktionen: Zum einen dient sie als Menü für den
"QSO-Spion" (siehe Kapitel 9), zum anderen läßt sie sich auch von
connecteten Stationen mit dem Fernsteuerbefehl //MHeard abrufen.
Nach Beendigung von GP wird die MH-Liste in der Datei "MHEARD.GP"
abgespeichert.
3.6 Die Datei "NAMES.GP"
In dieser Datei werden die Namen und Connect-Pfade von anderen Stationen
gespeichert. Außerdem wird in dieser Datei auch die QRG-Verwaltung von GP
durchgeführt. Connectete Stationen können sich in die Liste eintragen,
indem sie den Befehl "//Name" benutzen. Da es sich bei der Namensliste um
einen gewöhnlichen ASCII-Text handelt, kann man die Liste auch selbst
ändern. Genauere Informationen zur Syntax der Pfadeinträge finden Sie in
Kapitel 10.
3.7 Die Dateien "*.GPB"
Der Datei-Suffix ".GPB" bedeutet "Graphic Packet Backup" und bezeichnet die
Dateien, die von GP angelegt werden, um Programmdaten bei Beendigung des
Programms abzuspeichern und beim Starten wieder in den Speicher zu laden.
Diese Dateien dürfen nicht manipuliert werden ! Durch diese Dateien ist es
möglich, GP während eines QSO's zu beenden und wieder zu starten, ohne
vorher disconnecten zu müssen. In der Datei CSTAT.GPB werden die QSO-Daten,
in der Datei BUFFERS.GPB die Textpuffer gespeichert. (BUFFERS.GPB nur, wenn
in CONFIG.GP der Befehl "Backup = ON" enthalten ist) In CSTAT.GPB werden
außerdem einige Setup-Einstellungen und QSO-Parameter für jeden Kanal
gespeichert.
3.8 Die Datei "BINDATA.GP"
Diese Datei beinhaltet die Daten für das Begrüßungsfenster.
Im EGA-Modus kann das Begrüßungsfenster wegen der geringeren Auflösung
leider nicht gezeigt werden.
3.9 Die Datei "ICONS.GP"
In dieser Datei sind die Bilddaten der Symbole gespeichert. Diese werden
bei Bedarf von Diskette/Festplatte nachgeladen, es sei denn, man hat in
seinem PC EMS- oder XMS-Speicher installiert. In dem Fall wird die Datei
beim Start komplett in diesen Speicher geladen und steht GP dort zur
Verfügung, ohne das weitere Plattenzugriffe erfolgen müssen.
Die Datei muß im selben Verzeichnis wie GP stehen. Fehlt diese Datei oder
wurde sie unzulässig manipuliert, kann GP nicht nicht gestartet werden.
Das Aussehen der Icons kann mit dem Programm GP-Paint von DL1ELY nach
eigenen Wünschen editiert werden.
3.10 Die Dateien "<mycall>.GPL"
Die Dateierweiterung ".GPL" bedeutet "Graphic Packet Logfile" und bezeichnet
die Logbuchdateien, die vom integrierten Logbuch-Manager angelegt werden.
Für jedes MYCALL wird eine eigene Logbuchdatei angelegt, um so eine bessere
Übersicht zu erhalten. Für unterschiedliche SSIDs werden jedoch keine neuen
Dateien angelegt. Das Format der Logbuchdateien ist kompatibel zur
Log-Datei von SP.
3.11 Die Dateien "*.GPT"
Diese Dateien enthalten die System- sowie Remote-Texte von GP. Dadurch ist
es möglich, GP mit unterschiedlichen Sprachen zu betreiben. Es können bis
zu acht unterschiedliche Sprachen gleichzeitig verwaltet werden. Aus Gründen
der Zugriffsgeschwindigkeit wurden die Texte in einem speziellen Format
abgespeichert.
3.12 Die Dateien "*.GPH"
In diesen Dateien werden die Texte für die Remote-Hilfen gespeichert. Diese
Texte werden gesendet, wenn eine Station den Befehl //Help aufruft. Da es
hier nicht so sehr auf hohe Geschwindigkeit ankommt, wurde für diese Datei
ein anderes Format gewählt als für die *.GPT-Dateien. Jeder Text wird durch
ein "@" eingeleitet, welchem der jweilige Befehl sowie die Anzahl der
signifikanten Buchstaben, d.h. wie weit der Befehl maximal abgekürtzt
werden darf, nachgestellt wird. Eine Ausnahme bildet der Text für die
generelle Hilfe, d.h. wenn nach dem Befehl //Help kein weiterer Parameter
angegeben wurde. Dieser Text wird durch "@@" gekennzeichnet.
3.13 Die Dateien "<call>.GPW"
Diese Dateien haben nur für Sysops von TheNet-, BayCom-, Flexnet-, sowie
FALCon/DigiWare-Digipeatern und DieBox-Mailboxen Bedeutung. In diesen
Dateien werden die ensprechenden Paßwort-Strings gespeichert. Nähere
Informationen dazu in 5.12.
4. Tastaturkommandos
4.1 Tastaturkommandos, die für alle Kanäle gelten
F1..F10 : Schaltet auf Kanal 1..10
F11 bzw. ALT-F1 : BBS-Menu
F12 bzw. ALT-F2 : DieBox-Listfunktion
ALT-M : Schaltet auf den Monitorkanal
ALT-E : Schaltet in den Editor
ALT-O : DOS-Shell
ALT-R : Softscroll für jeweiligen Kanal an/aus
ALT-U : Setup
ALT-X : Programm beenden
ALT-Z : Zoom an/aus (nur VGA)
ALT-F4 : Fenster löschen
ALT-F6 : Zeigt letzte Link-Status Meldung
ALT-F7 : Zeigt letzte Fehlermeldung
<Ins> : Schaltet um zwischen Einfüge- und
Überschreibmodus. (Nur bei Editor und Kanal 1-10)
ALT-G : Schaltet den stündlichen Gong ein bzw. aus.
(Bei Mausbenutzung kann auch die Doppel-Note bei
der Uhr angeklickt werden)
4.2 Kommandos, die nur für Kanal 1..10 gelten
ALT-B : Scrollbalken ein/aus
ALT-C : Verbindung herstellen
ALT-D : Verbindung trennen
ALT-Y : Mycall setzen (nur wenn disconnected)
ALT-S : QSO speichern
ALT-F : Datei senden (nur wenn connected) *)
ALT-F8 : Schaltet Splitscreen an/aus
ALT-F9 : Splitscreen-Trennlinie nach oben schieben
ALT-F10 : Splitscreen-Trennlinie nach unten schieben
ALT-T : Connect-Text auswählen
ALT-Q : Betriebsfrequenz eingeben
ALT-N : Namen der gerade connecteten Station speichern
Shift-F1..F12 : Sendet Textmacro 1..12 (F1.GPI..F12.GPI)
Ctrl-D : Schreibt das Datum in den Vorschreibpuffer
Ctrl-T : Übernimmt die Uhrzeit in den Vorschreibpuffer
Ctrl-Y : Zeile im Vorschreibpuffer löschen (Wird zugleich
in den Zwischenpuffer kopiert und kann mit Ctrl-P
wiederhergestellt werden)
Ctrl-C : Zeile in den Zwischenpuffer kopieren (Copy)
Ctrl-P : Zwischenpuffer in Zeile kopieren (Paste)
Ctrl-O : Wählt per Zufallsgenerator eine Zeile aus der
Datei "ORIGIN.GPI" aus und kopiert sie in den
Vorschreibpuffer.
Ctrl-K oder
Ctrl-<INS> : Kopiert einen selektierten Text aus dem RX-Fenster
in den Editor.
Ctrl-RETURN : Sendet eine Zeile ohne CR am Zeilenende aus. Dadurch
lassen sich Zeilen mit einer beliebigen Länge
erstellen.
4.3 Editorbefehle
ALT-L : Text laden *)
ALT-S : Text speichern
Ctrl-Y : Zeile löschen (Wird zugleich in den
Zwischenpuffer kopiert und kann mit Ctrl-P
wiederhergestellt werden)
Ctrl-C : Zeile in den Zwischenpuffer kopieren (Copy)
Ctrl-P : Zwischenpuffer in Zeile kopieren (Paste)
des weiteren alle Cursorsteuerungs-Kommandos (s.u.)
4.4 BBS-Menu- und Listmenü-Kommandos
ALT-S : Checkliste sortieren (nicht bei LIST)
Cursortasten (s.u.): Auswahlbalken auf gewünschten Eintrag setzen
<SPACE> : Eintrag markieren/demarkieren
<RETURN> : Read-Befehl zur Mailbox senden
<ESC> : Check-Menü verlassen
4.5 Bildschirm und Cursorsteuerung
CursorUp : Scrollt den Textpuffer nach oben
CursorDown : Scrollt den Textpuffer nach unten
CursorRight : Bewegt den Cursor nach Rechts
CursorLeft : Bewegt den Cursor nach Links
PageUp : Scrolling um eine Seite nach oben
PageDown : Scrolling um eine Seite nach unten
Ctrl-PageUp : Springt zum Textanfang
Ctrl-PageDown : Springt zum Textende
Ctrl-CursorRight : Setzt Cursor auf den Anfang des rechten Worts
Ctrl-CursorLeft : Setzt Cursor auf den Anfang des linken Worts
Home : Setzt Cursor in die erste Spalte **)
End : Setzt Cursor an das Ende der Zeile **)
*) Die Funktionen "Text laden" und "Datei senden" erwarten die Eingabe eines
Dateinamens. Tauchen in diesem Namen sogenannte Wildcards auf, also * oder
?, wird eine File-Select-Box aktiviert und die Datei kann aus einer Liste
ausgewählt werden. Wird als Dateiname ein Unterverzeichnis angegeben,
wird automatisch der Stellvertretername *.* verwendet und eine
dementsprechende Liste angezeigt. Die Auswahlliste beginnt immer mit evtl.
vorhandenen Unterverzeichnissen, gefolgt von den eigentlichen Dateien. Die
Unterverzeichnisse erkennt man an dem Backslash (\), der direkt auf den
Namen folgt. Durch Auswahl eines Unterverzeichnisses wird zu dem neuen
Pfad
gewechselt und der Inhalt dieses Verzeichnisses angezeigt. Das Anklicken
des Verzeichnisses "..\" wechselt in das vorherige Verzeichnis.
**) Die Home- und End-Taste sind mangels geeigneterer Tasten im Monitor und
Kanal 1-10 anders belegt. bei diesen Kanälen wird mittels dieser Tasten
das Ausgabefenster um eine Zeile nach oben bzw. unten gescrollt.
4.6 Erzeugung von ASCII-Zeichen 1-31
Normalerweise kann man ASCII-Zeichen 1-31 durch die Tastenkombinationen
Ctrl-[A..Z] bzw. durch andere Ctrl-Kombinationen erzeugen. Einige
Ctrl-Funktionen sind aber durch GP belegt, z.B. Ctrl-D. In diesem Fall
wird dann nicht das ASCII-Zeichen 4 sondern das Datum in den Eingabepuffer
geschrieben. Unter bestimmten Bedingungen braucht man aber gerade ein
ASCII- Zeichen, was von GP mit einem Makro belegt ist. In einem solchen
Fall kann man das entsprechende Zeichen mit Hilfe der ALT-Taste und des
Nummernblocks erzeugen. Dazu muß man die ALT-Taste drücken und gedrückt
lassen. Dann kann man mit dem Nummernblock eine beliebige Zahl zwischen 1
und 255 eintippen und danach die ALT-Taste loslassen.
5. Der QSO-Betrieb
5.1 Allgemeine Informationen
GP bietet die Möglichkeit, bis zu zehn QSOs gleichzeitig zu führen. Dazu
stellt es pro QSO jeweils einen Kanal zur Verfügung. Auf diese Kanäle kann
mit den Funktionstasten F1..F10 geschaltet werden. Für jeden Kanal läßt
sich ein eigenes Rufzeichen einstellen. Dies ist mit ALT-Y möglich. Will
man eine Verbindung mit einer anderen Station herstellen, muß man zunächst
auf einen freien QSO-Kanal schalten und dann die Tastenkombination ALT-C
drücken. Daraufhin wird man zur Eingabe des Rufzeichens der Zielstation
aufgefordert. Ist die Station in der Namensdatei eingetragen, reicht die
Eingabe des Calls ohne Pfad, ansonsten muß man den gesamten Pfad durch ein
Leerzeichen getrennt hinter dem Rufzeichen angeben. Will man zum Beispiel
DH1DAE über DB0NWS und DB0FN connecten und DH1DAE ist in der Namensdatei
noch nicht eingetragen, muß man auf die Frage nach dem Rufzeichen "dh1dae
db0nws db0fn" eingeben (Siehe TNC-2 Manual). Ist DH1DAE stattdessen in der
Liste enthalten, reicht die Eingabe "dh1dae". Will man eine Verbindung
trennen, einfach die Tastenkombination ALT-D betätigen. Ist man auf
mehreren Kanälen gleichzeitig connected, so wird in der oberen Menüleiste
angezeigt, wenn auf einem Kanal Text empfangen und noch nicht gelesen wurde.
In so einem Fall erscheint der entsprechende Menüpunkt in anderen Farbe.
Zusätzlich dazu hat man noch die Möglichkeit, das Empfangen von Paketen mit
einem akustischen Signal zu unterlegen. (s. 3.1.8)
Ist man mit einer Station verbunden, kann man einfach losschreiben. Der
Text wird in dem oberen Fenster angezeigt und kann mit den Cursortasten
editiert werden. Zum Aussenden einer Textzeile muß man <RETURN> drücken.
Der Eingabe-Editor verfügt zusätzlich über einen automatischen
Zeilenumbruch, d.h. bei Erreichen des Zeilenendes wird ein Wort, das noch
nicht zu Ende geschrieben wurde, automatisch in die nächste Zeile
geschrieben und die letzte Zeile wird ausgesendet. Auf diese Weise kann
es nicht zu unkontrollierten Trennungen von Wörtern am Ende einer Zeile
kommen. Ein weiterer Vorteil ist, daß man nicht mehr <RETURN> drücken muß
sondern längere Texte einfach eintippen kann, ohne sich um das Abschicken
der Textzeilen zu kümmern. Nur zum Abschluß des Textes muß man die
RETURN-Taste drücken, wenn die letzte Zeile weniger als 80 Zeichen
enthält. Der Zeilenumbruch ist als Default-Wert auf 80 Zeichen pro Zeile
eingestellt. Dieser Wert läßt sich im Setup verändern. Dies ist dann
wichtig, wenn man sich z.B. im Conversmodus eines Digipeaters befindet.
In so einem Fall wird der gesendeten Zeile das Rufzeichen des Absenders
vorangestellt und die Länge der Zeile erhöht sich somit. Es ist deshalb
günstig, bei Conversrunden den Zeilenumbruch auf 65 Zeichen pro Zeile
einzustellen.
5.2 Filetransfer (ALT-T)
Diese Funktion sendet eine Datei von Diskette/Festplatte zum QSO-Partner,
wobei in diesem Fall die Macros, wie sie bei den *.GPI-Dateien Verwendung
finden, ignoriert werden. Es existieren drei Möglichkeiten der Dateiüber-
tragung:
1. Textdatei-Übertragung
2. Binärdatei-Übertragung
3. AutoBin-Übertragung
4. Übertragung des Editor-Inhalts
Bei der Textdatei-Übertragung wird eine Datei ganz gewöhnlich sequentiell
gelesen und zum QSO-Partner gesendet. Dabei werden aber bestimmte
Zeichen, wie z.B. LF oder EOF nicht übertragen, d.h. der Text wird leicht
verändert. Dies spielt bei Textdateien allerdings keine Rolle.
Will man aber Dateien übertragen, die nicht verändert werden dürfen, d.h.
die Datei, die beim QSO-Partner empfangen und bei ihm auf Diskette/
Festplatte gespeichert wurde, muß ein genaues Abbild der Datei sein, die
von der eigenen Diskette gesendet wurde, also z.B. *.EXE-Dateien oder
GIF-Bilder etc., muß man die Datei als Binärfile übertragen. Die AutoBin-
Übertragung ist eine Erweiterung der Binärdatei-Übertragung. Hier wird ein
kleines, einfaches Protokoll für die Übertragung benutzt, durch das
eventuelle Fehler bei der Übertragung festgestellt werden können. Vor der
eigentlichen Übertragung der Datei wird zunächst die Länge der Datei zu
dem Terminalprogramm des QSO-Partners gesendet, welches mit einer Be-
stätigung dieser Information antwortet. Dann beginnt die eigentliche
Dateiübertragung. Nach Beendigung der Übertragung wird eine Prüfsumme,
die während der Übertragung errechnet wurde, angezeigt und zum QSO-Partner
gesendet, dessen Terminalprogramm verfährt genauso und so kann man beide
Prüfsummen, die eigene und die des QSO-Partners vergleichen. Haben sie
unterschiedliche Werte, so ist bei der Übertragung ein Fehler aufgetreten
und die Datei, die beim QSO-Partner empfangen wurde, ist unbrauchbar und
sollte gelöscht werden. Diese Art der Übertragung ist kompatibel zu Turbo
Packet, TOP, SP usw. Sie ist nur dann möglich, wenn der QSO-Parter ein
solches Terminalprogramm benutzt. Sofern die Gegenstation nicht GP benutzt
und "7+ AutoSave" eingeschaltet hat, muß immer zuerst der Empfänger sein
Programm auf Empfang schalten, erst dann darf der Sender die Übertragung
starten. Wird anders verfahren, wird der Header am Anfang der Übertragung
vom Empfänger nicht decodiert und bestätigt, d.h. die Übertragung kann nicht
stattfinden. GP erkennt jedoch den AutoBin-Header bei eingeschaltetem "7+
AutoSave" automatisch, so daß der Empfänger den AutoBin-Empfang nicht von Hand
aktivieren muß.
Das DieBox-System bietet seit der Version 1.9 die Möglichkeit, Dateien mit
Hilfe des AutoBin-Modus' in das Mailboxsystem einzuspielen und auszulesen.
Näheres dazu in Kapitel 5.13.
Die Aussendung des Editor-Inhalts entspricht der Übertragung einer
Textdatei, nur daß anstelle einer Datei der Inhalt des eingebauten
Texteditors gesendet wird. Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß
beim Senden des Editors eine Makro-Abfrage durchgeführt wird. Man sollte
deshalb darauf achten, daß es nicht zu ungewollten Makroauswertungen
kommt. Es dürfen im Editor also keine unbeabsichtigten %-Zeichen vorkommen,
oder man muß diese per Hand in ein doppeltes Prozentzeichen (%%) umwandeln.
Alle Arten der Dateiübertragung können jederzeit abgebrochen werden, indem
die entsprechende Funktion erneut angewählt wird.
Wird GP während einer Dateiübertragung mit ALT-X beendet, wird diese nach
einem Neustart an der Stelle weitergeführt, an der sie unterbrochen wurde.
Ab Version 1.50 wird beim Senden einer Datei ein zusätzliches Statusfenster
mit einigen interessanten Angaben eingeblendet. So werden neben dem
Dateinamen und der Dateigröße auch angezeigt, wieviel Bytes schon gesendet
wurden und deren prozentualer Anteil an der Gesamtlänge des Files grafisch
dargestellt. Darüberhinaus wird noch die effektive Baudrate der
Übertragung angezeigt, wie lange der Filetransfer schon andauert (Elapsed
Time) und wie lange er voraussichtlich insgesamt dauern wird (Estimated
Time). Die Vorausberechnung ist allerdings je nach Verbindungsqualität
relativ großen Schwankungen ausgesetzt und kann daher nur als grober
Schätzwert angesehen werden.
5.3 QSO speichern (ALT-S)
Ein bestehendes QSO kann auf verschiedene Weise gespeichert werden. Ist die
Speicherung aktiviert worden, ändert sich der entsprechende Menütext und ist
nun für das Beenden der Speicherung zu verwenden. Während des Speicherns
von Dateien kann GP mit ALT-X beendet werden. Beim nächsten Neustart wird
das Speichern weitergeführt.
Wie beim Filetransfer wird auch beim Speichern ab der Version 1.50 ein
zusätzliches Statusfenster angezeigt. Eine Vorausberechnung der gesamten
Übertragungszeit kann hier jedoch nur dann durchgeführt werden, wenn die
Gesamtgröße der Datei im Voraus bekannt ist. Dies ist aber nur bei AutoBin
und 7+ Autosave der Fall. Auch die Grafikbalken ist nur bei diesen
beiden Speichermethoden funktionstüchtig.
Hier nun eine Beschreibung der verschiedenen Speichermethoden:
5.3.1 Textdatei online
Hier wird der Text im dem Moment, wo er empfangen und auf dem Bildschirm
angezeigt wird, auf Diskette bzw. Festplatte geschrieben. Dies geschieht
solange, bis die Speicherung beendet wird. Es wird jedoch nur der Text
gespeichert, der nach dem Einschalten der Speicherfunktion empfangen wird.
Selbst gesendeter Text wird ebenfalls gespeichert.
5.3.2 Drucker online
Diese Speichermethode funktioniert genauso wie "Diskette/Festplatte online",
nur wird in diesem Fall speziell ein Drucker angesprochen und der Text, der
selbst gesendet wird, mit einem anderen Druckattribut versehen wird, d.h.
das Druckbild ist bei empfangenem Text anders als bei gesendetem (wie auf
dem Bildschirm). Die Druckattribute können in der Konfigurationsdatei mit
den Befehlen "DefaultPrint" und "InversPrint" eingestellt werden.
Da DOS die Druckerports wie Dateinamen behandelt, kann auch in eine Datei
"gedruckt" werden. Dies geschieht, wenn man anstelle von "LPT1".."LPT4"
oder "PRN" einen Dateinamen als Ziel angibt. Diese Datei kann danach
jederzeit von DOS aus mit "COPY <datei> PRN" ausgedruckt werden.
ACHTUNG: Wird in eine Datei "gedruckt", entfällt die Abfrage, ob eine Datei
mit demselben Namen schon existiert. Ist dies der Fall, wird diese Datei
gelöscht und mit dem neuen Inhalt überschrieben. Die Abfrage entfällt
deshalb, da im Normalfall ein Drucker ange- sprochen werden soll und dieser
ja schon vorher existierte.
5.3.3 Ausschnitt speichern
Hier kann man einen beliebigen Ausschnitt aus dem Textpuffer speichern.
Dies ist nützlich, wenn man z.B. aus einer Mailbox einen interessanten
Text ausgelesen hat und vorher die Online-Speicherung nicht eingeschaltet
hatte. So kann man erst nach Lesen der Nachricht entscheiden, ob man sie
wirklich speichern möchte oder nicht. Es kann jedoch nur Text gespeichert
werden, der sich noch im Textpuffer befindet. Ist der Textpuffer klein
gewählt, so kann es vorkommen, daß ein Text zum Teil schon wieder
überschrieben wurde und somit dieser Teil des Textes verloren ist.
Deshalb sollte man für einen Kanal einen relativ großen Textpuffer wählen
(z.B. 500 Zeilen), auf dem man seine Mailbox immer connected. Große
GIF-Bilder etc., sofern sie mit 7Plus o.ä. in ein Textformat codiert
wurden, sollten sicherheitshalber aber immer online gespeichert werden.
7Plus-Dateien im speziellen lassen sich am besten mit der Code-Autosave-
Funktion speichern. (siehe 5.3.5)
Als Zieldatei kann man entweder eine Datei oder ein anderes DOS-Gerät
angeben. Wird die Speicherung auf einen Drucker geleitet, entspricht das
Druckbild der Funktion im Punkt 5.3.2. Für das Drucken eines Ausschnitts
muß man den entsprechenden Druckerport eingeben, also z.B. "LPT1".
Wählt man als untere Grenze die letzte Zeile an, hat man die Möglichkeit,
den weiteren Text im Speichermodus "Textdatei online" an die Datei
anzuhängen.
5.3.4 AutoBin-Speicherung
Diese Funktion speichert eine Binärdatei mit einem Übertragungsprotokoll,
das kompatibel zu Turbo Packet, SP und AHP (Automodus) ist. Genauere
Beschreibung siehe Punkt 5.2. Will man eine Binärdatei vom QSO-Partner
empfangen, muß man zuerst bei sich die Binärfile-Speicherung aktivieren,
BEVOR beim QSO-Partner die Übertragung gestartet wird. Will man eine
Binärdatei speichern, die mit 7Plus etc. codiert wurde, kann die Datei
problemlos auch als normaler Text gespeichert werden, also mit
"Diskette/Festplatte online" (siehe 5.3.1).
Seit Version 1.50 muß man den AutoBin-Empfang nicht mehr von Hand starten,
sondern kann dies dirch GP selbst erledigen lassen. Voraussetzung hierfür
ist allerdings, daß man zum einen den Schalter für "7+ AutoSave"
eingeschaltet hat und daß die Gegenstation einen erweiterten AutoBin-Header
schickt, in dem der Dateiname enthalten ist. Dies ist z.B. bei SP ab Version
6.0 und bei DieBox-Mailboxen ab Version 1.9a der Fall.
Anmerkung: Daten, die in DieBox-Mailboxen im AutoBin-Format gespeichert
wurden, kann man an einem vorangestellen "(BIN)" im Titel erkennen.
Verwendet die Gegenstation nicht den erweiterten AutoBin-Header, wird die
Datei unter dem Namen <call>.xxx gespeichert, wobei <call> für das Call der
Gegenstation steht und xxx für eine Zahl zwischen 000 und 999. Existiert
z.B. schon die Datei "DB0SGL.000", wird beim nächsten Mal der Name
"DB0SGL.001" generiert, wenn kein erweiterter AutoBin-Header benutzt wird.
5.3.5 Code-AutoSave
Code-AutoSave ist eine nützliche Funktion zum Speichern von 7Plus- und
LCPlus-codierten Dateien. Das Speichern eines solchen Files wird in diesem
Fall mämlich von GP automatisch organisiert und man braucht sich selbst
keine Gedanken mehr über den richtigen Dateinamen usw. zu machen. Erkannt
werden alle 7Plus- und LCPlus-Dateien, also auch .ERR- und .COR-Dateien.
Praktisch ist diese Utility besonders dann, wenn ein Programm oder Bild in
mehrere Teile geteilt wurde. Da GP automatisch den richtigen Namen für die
entsprechende Datei auswählt, braucht man sich selbst gar nicht mehr darum
zu kümmern, sondern muß nur noch z.B. "r 10-20" eingeben und kann danach
erstmal eine Tasse Tee trinken... :-)
Die Funktionsweise dieses Utilities ist relativ einfach: Sobald ein
7Plus-Header erkannt wird und es ist eine Speicherung nicht eingeschaltet,
dann aktiviert GP automatisch die Online-Speicherung und zeigt dies durch
ein Info-Fenster an. Die nachfolgenden Daten werden solange gespeichert,
bis die entsprechende Ende-Kennung empfangen wird. Die so entstandene Datei
auf Diskette/Festplatte enthält dann nur die informativen Daten, der übrige
Text, z.B. der Mailbox-Header werden nicht gespeichert.
Aktiviert bzw. deaktiviert wird diese Funktion im Setup-Menü, nähere Infor-
mationen dazu in Kapitel 10.
Seit der Version 1.50 wurde das automatische Speichern auch auf den
AutoBin-Modus erweitert, siehe 5.3.4.
Seit der Version 1.60 ist es nun auch möglich, die AutoSave-Funktion bei
eingeschalteter Text-Speicherung zu verwenden.
5.4 Text in Editor kopieren
Seit der Version 1.20 gibt es die Möglichkeit, bereits empfangenen Text aus
einem QSO-Fenster in den Editor zu kopieren und ihn dort
weiterzuverarbeiten. Für diese Funktion ist jedoch eine Maus erforderlich!
Um einen gewünschten Textausschnitt in den Editor zu kopieren, muß man
diesen Ausschnitt zunächst mit Hilfe der Maus selektieren. Dazu klickt man
die Anfangszeile des gewünschten Blocks an und hält die Maustaste gedrückt.
Dann bewegt man die Maus bei gedrückter Maustaste nach oben oder unten, bis
alle gewünschten Textzeilen inversfarbig markiert sind. Dann läßt man die
Maus- taste wieder los und betätigt die Tastenkombination Ctrl-<INS> oder
Ctrl-K. Befindet sich noch ein anderer Text im Editor, der noch nicht
gespeichert wurde, erscheint eine entsprechende Abfrage. Wählt man
"Abbruch", so wird der selektierte Text nicht in den Editor kopiert, bleibt
aber selektiert. Eine erneute Textselektion auf demselben Kanal löscht die
alte Markierung.
5.5 Fernsteuerbetrieb
GP bietet eine Reihe von Fernsteuerbefehlen, die der QSO-Partner ausführen
kann. Allen Fernsteuerbefehlen müssen zwei Schrägstriche vorangestellt
werden, damit GP diese als Fernsteuerbefehle interpretiert. So kann es
jedoch zu Fehlauslösungen kommen, wenn in der ersten Spalte ein Satz
zufällig mit zwei Schrägstrichen beginnt. Dies kann besonders bei
Mailboxbenutzung passieren, wenn einige OMs in ihren Beiträgen aus
irgendwelchen Gründen Fernsteuerbefehle verwenden. Aus diesem Grund ist es
ratsam, bei Mailboxbetrieb die Fernsteuerung auf dem entsprechenden Kanal
abzuschalten oder die Mailbox in die Datei NAMES.GP als Typ "B>"
einzutragen. Für "B>"-Calls sperrt GP die Fernsteuerung automatisch.
Für die Befehle, die der Dateimanipulation/verwaltung dienen, muß
in der Konfigurationsdatei ein Pfad angegeben werden. Alle Benutzer haben
die gleiche Priorität und dürfen somit alle Befehle verwenden. Deshalb
sollte als Verzeichnis ein anderes als das GP-Verzeichnis gewählt werden.
Der Befehl zum Ändern des Pfades in "CONFIG.GP" ist "UserDir = <pfad>".
Wird GP auf der Festplatte installiert, muß unbedingt die Pfadeinstellung
entsprechend geändert werden, da die Dateibefehle sonst nicht benutzt werden
können. Fernsteuerbefehle können auch vom Sysop selbst ausgeführt werden
und die Ausgabe wird zum QSO-Partner gesendet, als wenn der QSO-Partner
selbst den Befehl ausgeführt hätte. Dies geschieht durch drücken der
<ESC>-Taste. Daraufhin erscheint ein Eingabefenster und man braucht nur den
Fernsteuerbefehl einzugeben. Zu beachten ist, daß man dem Fernsteuerbefehl
zwei Schrägstriche ("//") voranstellen muß, damit dieser als
Fernsteuerbefehl erkannt wird. (z.B. "<ESC>//h" sendet den Hilfetext zur
Gegenstation)
5.6 Externe Programme
Mit dem Fernsteuerbefehl "//RUN <Programm>" bzw nur einfach "//<Programm>"
kann ein QSO-Partner Programme starten, die nicht im Standard-Befehlssatz von
GP enthalten sind. Für GP ab Version 1.50 existieren zwei Arten von
Programmen. Zum einen können die herkömmlichen Remote-Programme benutzt
werden, zum anderen können sogenannte "GPRI-Programme" verwendet werden.
"GPRI" ist die Abkürzung für "Graphic Packet Remote Interface" und steht für
eine völlig neue Art von Remote-Programmen. Im Gegensatz zu den
herkömmlichen Remote-Programmen sind GPRI-Programme in der Lage, interaktiv
mit dem Benutzer zu kommunizieren. Dadurch sind weitaus mehr Anwendungs-
möglichkeiten vorhanden als bei den herkömmlichen Remote-Programmen. Des
weiteren läßt sich GP ganz normal weiterbedienen, während ein GPRI-Programm
läuft. Durch die Struktur des GPRI ist eine Art von "Multitasking" möglich,
d.h. es können mehrere GPRI-Programme gleichzeitig laufen, jedoch immer
nur eins pro Kanal. Genauere Informationen zu GPRI für Programmierer sind
in der Datei GPRI.DOC zu finden, als Beispiele für GPRI-Programmierung kann
man die Pascal-Sourcecodes der mitgelieferten GPRI-Programme heranziehen.
Remote-Programme müssen generell in dem Verzeichnis installiert werden,
welches man in CONFIG.GP beim Befehl "ExternalDir" angegeben hat.
5.7 Splitscreen
Will man während eines QSO's zusätzlich den Monitor beobachten, kann man mit
ALT-F8 den Bildschirm teilen, wobei im oberen Teil weiterhin das QSO und im
unteren Teil der Monitor dargestellt wird. Mit den Tasten ALT-F9 und
ALT-F10 läßt sich die Trennzeile zwischen den beiden Fenstern verschieben.
Der Splitscreen läßt sich auch mittels der rechten Maustaste ein- und aus-
schalten. Die Große der Fenster läßt sich verändern, indem man den Maus-
zeiger auf das "Verschiebe-Symbol" (Up/Down-Pfeile) auf der Trennzeile
positioniert, die linke Maustaste drückt und bei gedrückter Taste die Maus
nach oben oder unten bewegt.
5.8 Scroll-Lock
Die Bildschirmausgabe kann gestoppt werden, wenn man die Taste Scroll-Lock
drückt. Die gleiche Funktion übernimmt auch der Schalter "ScrLock" auf der
Trennleiste zwischen QSO- und Monitorbildschirm. Dieser Schalter kann mit
der Maus ein- und ausgeschaltet werden.
ACHTUNG: Die Bildschirmausgabe bleibt gestoppt, solange der Scroll-Lock-
Modus aktiv ist (Scroll-Lock-Led leuchtet bzw. ScrollLock-Schalter
"gedrückt"). Vergißt man, den Modus durch nochmaliges Drücken der
Scroll-Lock-Taste zu deaktivieren, kann der Puffer des TNC überlaufen und
es kommt zu Fehlern.
5.9 TNC-Befehle
Will man TNC-Parameter ändern, kann man dies tun, indem man die <ESC>-Taste
drückt. Daraufhin erscheint ein Eingabefenster, wo man den TNC-Befehl ein-
geben kann. Durch nochmaliges Drücken der <ESC>-Taste wird das
Eingabefenster wieder geschlossen, ohne einen evtl. eingegeben Befehl
auszuführen.
Eventuell geänderte TNC-Parameter, die auch in der Konfigurationsdatei mit
"TNCINI" initialisiert werden, werden nach einem Ausflug in die DOS-Shell
(ALT-O) wieder mit den Werten der Konfigurationsdatei überschrieben.
5.10 Logbuchführung
Auf Wunsch wird von GP automatisch Logbuch geführt. Dies ist der Fall, wenn
in der Konfigurationsdatei der Befehl "Log = ON" enthalten ist.
5.11 Verschiedene Connect-Texte
GP bietet die Möglichkeit, verschiedene Connect-Texte zu verwalten. Man
kann sich so verscheidene Connect-Texte vorbereiten und diese dann bei ent-
sprechender Gelegenheit einfach und schnell umschalten. Der Standard-
Connect-Text trägt den DOS-Dateinamen "CTEXT.GPI". Alternative Connect-
Texte können so angelegt werden, indem der Präfix des Dateinamen um
bis zu drei Buchstaben erweitert wird. Beispiele sind z.B.: "CTEXT_A.GPI",
"CTEXT_01.GPI", "CTEXTABC.GPI" ...
Beim Betrieb mit mehren Mycall-Verzeichnissen kann es dabei allerdings zu
Problemen führen, wenn alternative Connect-Texte nur für eines von
verschiedenen Mycalls existieren. Wird der ausgewählte alternative CText
nicht gefunden, wird der Standard-CText gesendet.
5.12 Sysop-Funktionen
Für Sysops von TheNet-,BayCom- und Flexnet- sowie FALCon/DigiWare-
Digipeatern und DieBox-Paßwort-kompatiblen Mailboxen bietet GP eine
automatische Generierung des Sysop-Paßwortes. Das Paßwort wird automatisch
generiert und in den Vorschreibpuffer geschrieben, sobald die Antwort des
Digis auf den Befehl "SY" bzw. "PW" gekommen ist. Es MUSS auf jeden Fall
mindestens "SY" zum Digi gesendet werden, damit GP das Paßwort generieren
kann. Bei DieBox-Mailboxen wird das Paßwort direkt beim Einloggen
generiert und kann jederzeit mit Ctrl-B ins Vorschreibfenster kopiert
werden.
Für jeden Digi bzw. jede Mailbox muß eine eigene Datei angelegt werden, die
den Namen des Digis/der Mailbox trägt und den Suffix ".GPW" enthält. Hat
das Call einen SSID, so muß auch dieses im Dateinamen angegeben werden,
jedoch ohne Bindestrich.
Beispiel: Die Datei für DB0IZ-9 müßte "DB0IZ9.GPW" heißen.
Die Paßwortdateien dürfen nur den eigentlichen Paßwortstring enthalten, bzw.
bei Flexnet eine fünstellige Dezimalzahl und bei DieBox 60 Zeilen zu je 27
Zeichen. Damit die Paßwort-Funktion funktionieren kann, muß die jeweilige
Station auch in der Datei NAMES.GP eingetragen sein, wobei es auf die
richtige Angabe des Typs ankommt. Genauere Informationen finden Sie in
Kapitel 9. BayCom-Nodes müssen als "N>" deklariert werden, da sie das
TheNet-Paßwortverfahren verwenden, FALCon/DigiWare als "B>", weil hier das
DieBox-Verfahren zur Paßwort-Berechnung benutzt wird. In späteren
DigiWare-Versionen wird das Paßwort-Verfahren jedoch geändert. Daher wurde in
GP schon der Typ "W>" bereitgestellt, der das zukünftige Paßwort-Verfahren
bereits unterstützt. (GP ist seiner Zeit wieder einmal weit voraus ;-) )
Der entsprechende Befehl zum Einloggen als Sysop darf erst gesendet werden,
wenn keine Daten vom Digi mehr anstehen, d.h. wenn der Digi das letzte Prompt
gesendet hat. Andernfall erkennt GP die Paßwort-Abfrage des Digi nicht und
errechnet auch kein Paßwort.
5.13 Das DieBox-AutoBin
Das DieBox-System bietet seit der Version 1.9 die Möglichkeit, binäre
Dateien mit Hilfe des AutoBin-Modus' in das Mailboxsystem einzuspielen bzw.
wieder auszulesen. Die Vorgehensweise unterscheidet sich dabei nicht von
der bisherigen Methode, Files einzuspielen bzw. auszulesen. Man muß nur
die 7+ AutoSave-Funktion von GP einschalten und den Lesebefehl zur
Mailbox senden. Der Rest geht dann wie beim Auslesen von 7+ Dateien
automatisch. Man erkennt binäre Dateien in der Mailbox an einem
vorangestellten "(BIN)" im Titel.
6. Anwendung der MailBox-Utilities
Die folgenden Utilities zur Mailboxbenutzung basieren auf den Funktionen
verschiedener BBS-Systeme, eine Liste aller verfügbaren Meldungen ausgeben
zu lassen. Diese Listen bekommt man beim DieBox-System mit (C)heck bzw.
(L)ist <Rubrik>, bei anderen BBS-Systemen mit verschiedenen L-Kommandos.
Wenn Sie mit dem Mailbox-Betrieb noch nicht vertraut sind, lesen Sie bitte
die Hilfestellungen der Mailbox (HELP).
6.1 Das BBS-Menu
Mailboxen bieten die Möglichkeit, alle neuen Einträge seit dem letzten Login
aufzulisten. Eine solche Liste entspricht bei jedem Mailboxsystem einem
bestimmten Format. GP ist in der Lage, die entsprechenden Listen von ver-
schiedenen gängigen BBS-Systemen zu erkennen. Erkannt werden:
DieBox
F6FBB (Versionen 5.15, jedoch nur unter Vorbehalt)
DK5SG-BBS (DB0SAO)
DB0IE
Empfängt GP eine solche Liste, wird diese in einem speziellen Puffer
gespeichert. Dieser Puffer ist mit einem Auswahlmenü gekoppelt, so daß man
sich bequem den gewünschten Eintrag zum Lesen auswählen kann. Der gewählte
Listeneintrag wird dann automatisch in einen Befehl zum Lesen der Datei
umgewandelt und an die Mailbox gesendet. Danach muß man nur noch auf den
Text warten. Nachdem die Verbindung mit der Mailbox getrennt wurde, wird
die Liste wieder gelöscht. Die Liste wird aber nur dann gelöscht, wenn die
Verbindung vom Benutzer selbst getrennt wurde, sei es durch einen Disconnect
oder den Quit-Befehl der Mailbox. Bei Timeouts, Link failures usw. bleibt
die Liste erhalten und kann bei erneutem Connecten der Mailbox
wiederverwendet werden. Der erneute Connect der Mailbox nach einem Timeout
muß jedoch auf demselben Kanal erfolgen! Da nur EIN Auswahlmenü existiert,
kann man diese Funktion auch nur dann anwenden, wenn man NUR MIT EINER
MAILBOX ZUR GLEICHEN ZEIT verbunden ist, ansonsten werden alle Einträge der
verschiedenen Mailboxen in einen Puffer geschrieben und es kommt
unweigerlich zu Fehlern. Die Anwendung dieser Funktion gestaltet sich so:
1. Mailbox connecten
2. Den enstsprechenden Check-Befehl zur Mailbox senden. (Infos über die
Mailbox-Befehle lesen Sie bitte in der Hilfestellung der Mailbox)
3. Nachdem die gesamte Liste angekommen ist und das Prompt der Mailbox
erscheint, mit ALT-F1 die Check-Funktion anwählen, die gewünschten
Nachrichten zum Lesen mit den Cursortasten auswählen und mit
der Leertaste markieren. Will man die Nachrichten lesen, muß man
<RETURN> eingeben. Danach braucht man nur noch auf die Nachrichten
zu warten. Punkt 3 kann beliebig oft wiederholt werden. Will man
nur eine Datei auslesen, reicht es, den Auswahlbalken auf den
gewünschten Eintrag zu positionieren und <RETURN> zu drücken.
Auf Wunsch kann die Liste auch nach Rubriken sortiert werden, damit wird die
Liste wesentlich übersichtlicher, da man sich meistens sowieso nur für be-
stimmte Rubriken interessiert.
Befindet sich im BBS-Menu noch eine Liste und eine neue Liste wird
empfangen, erscheint eine Abfrage "Alte Liste löschen Ja, Nein,Abbruch".
Wählt man "Ja", so wird die alte Liste gelöscht und durch die neuen
Einträge ersetzt. "Nein" fügt die neuen Einträge an die alte Liste an.
"Abbruch" bricht die Funktion ab, indem die Aussendung des Check- oder
List-Befehls verhindert wird.
6.2 Die DieBox-Listfunktion
Die Listfunktion hat im Prinzip die gleiche Funktion wie die Checkfunktion.
Dieses Menü funktioniert aber nur mit DieBox-Mailboxen. Die Liste kann nur
einer Rubrik zugeordnet werden. Beim Listen einer anderer Rubrik werden die
vorherigen Einträge gelöscht. Die Anwendung dieser Funktion sieht so aus:
1. Mailbox connecten
2. eine gewünschte Rubrik auflisten, z.B. "l ibm"
(weitere Info über die Mailbox-Befehle lesen Sie bitte in der
Hilfestellung der Mailbox)
3. Nachdem die gesamte Liste angekommen ist und das Prompt der Mailbox
erscheint, mit ALT-F2 die List-Funktion anwählen, die gewünschten
Nachrichten zum Lesen mit den Cursortasten auswählen und mit der
Leertaste markieren. Will man die Nachrichten lesen, muß man
<RETURN> eingeben. Danach braucht man nur noch auf die Nachrichten
zu warten. Punkt 3 kann beliebig oft wiederholt werden.
Will man nur eine Datei auslesen, reicht es, den Auswahlbalken auf
den gewünschten Eintrag zu positionieren und <RETURN> zu drücken.
6.3 Die "Find"-Funktion
Sowohl im "BBS-Menu" als auch in der "DieBox-Listfunktion" kann man nach
bestimmten Begriffen, z.B. Calls suchen lassen. Dazu braucht man nur ALT-F
zu drücken oder das entsprechende Icon mit der Maus anzuklicken und dann den
gewünschten Suchbegriff in das Eingabefenster zu schreiben. Wird der
Suchbegriff in einer Zeile gefunden, setzt GP den Auswahlbalken auf diese
Zeile. Durch erneute Eingabe von ALT-F und die Bestätigung des Suchbegriffs
mit <RETURN> wird die Suche an der derzeitigen Cursorposition fortgesetzt.
Wird aber ein neuer Suchbegriff eingegeben, beginnt GP mit der Suche immer
am Anfang der Liste, unabhängig von der Position des Auswahlbalkens.
6.4 Probleme beim Erkennen der Listen
Leider tauchen immer wieder Probleme mit der richtigen Erkennung von
Mail-Listen auf. Meistens passiert dies, wenn bei der Mailbox eine neue
Software-Version installiert wurde. Bei der FBB-BBS ist mir jedoch
aufgefallen, daß das Format der Liste auch von der gerade eingestellten
Sprache abhängig ist. Sollte es bei der Auswertung der Listen zu Problemen
kommen, bitte ich mir eine kurze Mail zu schreiben und einen Ausschnitt der
Liste mitzuschicken, damit ich GP darauf anpassen kann.
Bei der Baycom-Box kann man das Format der Liste seinen eigenen Wünschen
anpassen. Die Standard-Einstellung ist eine DieBox-kompatible Liste und wird
von GP problemlos erkannt. Eventuell funktionieren aber auch noch andere
Format-Einstellungen. Diese kann man am einfachsten experimentell
ermitteln.
6.5 Import von Listen aus dem Editor
Im Setup-Menü des BBS-Menü und des List-Fensters existiert seit der Version
1.60 eine Funktion, mit der man eine Checkliste aus dem Editor in das BBS-Menü
bzw. das List-Fenster importieren kann. Dazu lädt man z.B. eine Datei, die
eine entsprechende Checkliste enthält, in den Editor und wählt dann im
BBS-Menü bzw. Listfenster die Funktion "Liste aus Editor einfügen" aus dem
Setup-Menü. Die im Editor gefundenen Einträge werden an eventuell schon
vorhandene Einträge angehängt. Will man die alten Einträge löschen, so muß man
dies vor Aufruf der Funktion mit ALT-F4 von Hand tun.
Die ebenfalls neuen Funktionen zum Ändern des Referenz-Kanals bzw. der Rubrik
dürften wohl selbsterklärend sein. :-)
7. Der GP-Editor
Bei diesem Editor handelt es sich um einen einfaches Instrument zum
Bearbeiten von kleineren Textdateien, z.B. der Konfigurationsdatei oder
Infotexten wie "NEWS.GPI" oder "CTEXT.GPI". Der Editor bietet keinen
besonderen Bedienungskomfort, doch sind alle wesentlichen Cursorsteuerungen
vorhanden. Außerdem bietet dieser Editor den Vorteil, GP nicht extra
verlassen zu müssen, um einen Text zu editieren. Die Größe des
Editor-Speichers läßt sich in der Konfigurationsdatei auf eigene Wünsche
einstellen. Der Speicher wird dabei in Zeilen à 80 Zeichen angegeben.
Das Minimum sind 40 Zeilen, das Maximum 780 Zeilen (ca. 64KB). Es
existieren zwei Modi, in denen der Editor betrieben werden kann. Im
Einfügemodus werden alle Zeichen, die rechts vom Cursor stehen, nach
rechts geschoben und das neue Zeichen in den Text eingefügt.
Im Überschreib-Modus wird stattdessen das Zeichen, auf dem sich der Cursor
befindet, durch das neue Zeichen ersetzt. Optisch wird der Einfügemodus
durch einen "halben" Cursor angezeigt, während im Überschreibmodus ein
"voller" Cursor zu sehen ist. Zwischen diesen Modi wird mit der Insert-
Taste umgeschaltet.
Bei der Benutzung des GP-Editors muß zwischen "Textzeile" und "Bildschirm-
zeile" unterschieden werden. Eine Bildschirmzeile kann maximal 80 Zeichen
lang werden und beinhaltet die Zeichen, die tatsächlich auf dem Bildschirm
zu sehen sind. Eine Textzeile kann ais mehreren Bildschirmzeilen bestehen
und ist das, was nach dem Speichern der Datei in einer Zeile vorhanden ist.
Der GP-Editor kann Textzeilen bis 255 Zeichen Länge verarbeiten, diese
werden jedoch in mehrere Bildschirmzeilen zu je 80 Zeichen aufgeteilt. Pro
Bild- schirmzeile sind maximal 80 Zeichen erlaubt. Wird versucht, mehr als
80 Zeichen in eine Bildschirmzeile zu schreiben (im Einfügemodus), werden
die Tastatureingaben ignoriert. Das Ende einer Textzeile wird mit einer
Raute markiert. Fehlt diese Raute, so wird beim Speichern die nächste
Bildschirmzeile angefügt, ohne ein CR/LF zwischen den Bildschirmzeilen
einzufügen. Die Länge einer Textzeile kann im Setup mit dem Menüpunkt
"Zeilenumbruch" eingestellt werden.
Zum Laden eines Textes die Tastenkombination ALT-L drücken und dann den
Dateinamen angeben. Zum Speichern eines Textes ALT-S drücken und Dateinamen
eingeben.
Will man eine neue Datei, die noch nicht auf der Diskette/Festplatte exis-
tiert, einfach ALT-L drücken und dann den gewünschten Dateinamen eingeben
und die nachfolgende Frage, ob die Datei neu angelegt werden soll, mit "J"
beantworten.
8. Die MH-Liste (ALT-H)
GP verwaltet eine interne MH-Liste, welche die 40 letztgehörten Stationen
auflistet. Diese Liste wird bei dem Fernsteuerbefehl //MHeard an die Gegen-
station gesendet. Die MH-Liste erhält ihre Informationen aus dem Monitor-
kanal und wird nur auf den neuesten Stand gebracht, wenn der Monitor ein-
geschaltet ist (Monitor Mode sollte nicht "N" sein). Die MH-Liste bietet
die Möglichkeit, zu untersuchen, ob ein gehörtes Call schon in der Datei
NAMES.GP eingetragen ist. Um dieses zu prüfen, braucht man nur den inversen
Balken auf ein Rufzeichen zu bringen und <RETURN> zu drücken. Die Auswahl
kann natürlich auch mit der Maus geschehen, die Funktionsweise ist dieselbe
wie beim BBS-Menu.
9. Der "QSO-Spion"
Ab Version 1.50 bietet GP die Möglichkeit, einzelne QSOs selektiv
mitzulesen. Dazu werden die übertragenen Daten in einem eigenen Fenster
angezeigt. Es können bis zu 10 QSOs gleichzeitig "spioniert" werden, soweit
man genug Speicherplatz für die Textpuffer der "Spion"-Fenster hat. Die
Größe der Textpuffer läßt sich in der Konfigurationsdatei mit Hilfe des
Befehls "SpyBuffer", die Anzahl der Fenster mit "MaxSpy" einstellen.
9.1 QSO zum mitlesen auswählen
Will man ein QSO mitlesen, muß man zunächst in die MH-Liste schalten. Danach
entweder das "SPY"-Icon anklicken oder die Tastenkombination ALT-S drücken.
Im Statusfenster erscheint die Aufforderung "Bitte QSO auswählen". Jetzt
kann man aus der MH-Liste das gewünschte QSO auswählen, indem man den
Auswahlbalken über das entsprechende Rufzeichenpaar bringt und dann <RETURN>
drückt oder einfach die Maus benutzt. Danach kommt die Frage, ob man das QSO
auf Diskette bzw. Festplatte speichern will. Beantwortet man die Farge mit
"Ja", kann man in einem weiteren Eingabefenster den gewünschten Dateinamen
eingeben. GP bietet einen Standard-Namen an. Will man diesen benutzen,
braucht man nur <RETURN> zu drücken. Danach springt GP in das Fenster, in
dem das QSO angezeigt wird.
Entfernen kann man den "QSO-Spion" entweder, indem man in dem jeweiligen
Fenster ALT-K drückt oder das Icon "Kill Spy" anklickt. Man kann ein QSO
auch aus der MH-Liste entfernen, indem man dort ALT-K drückt oder das Icon
"Kill Spy" anklickt und dann das jeweilige QSO auswählt.
Ist in der MH-Liste auch die Gegenrichtung des gewählten QSOs eingetragen, so
wird sie automatisch ebenfalls markiert und im jeweiligen "Spion-Fenster"
werden die Daten beider Richtungen angezeigt. (Mit unterschiedlichen Farben)
Wurde die Gegenrichtung bei Aktivierung des "QSO-Spions" noch nicht gehört,
d.h. sie taucht in der MH-Liste noch nicht auf, wird von GP zunächst nur die
eine Richtung markiert und mitgeschrieben. Wird die Gegenrichtung zu einem
späteren Zeitpunkt gehört, so kann man sie nachträglich zum Mitlesen
auswählen. GP erkennt in dem Fall automatisch, daß die andere Häfte des QSOs
bereits mitgelesen wird und eröffnet kein neues "Spion-Fenster", sondern
ordnet die ausgewählte QSO-Hälfte dem bereits existierenden Fenster zu.
9.2 Das "Spion-Fenster"
In diesem Fenster werden die übertragenen Daten des jeweiligen QSO
angezeigt. Werden beide QSO-Richtungen gehört, erkennt GP dies automatisch
und zeigt beide Richtungen in einem Fenster mit unterschiedlichen Farben
an. Welches Call in welcher Farbe angezeigt wird, hängt davon aus, welche
Richtung in der MH-Liste angewählt wurde.
Beispiel:
Man hat in der MH-Liste das QSO "DB0SGL > DH1DAE" ausgewählt, dann
erscheinen im "Spion-Fenster" die Daten von DB0SGL in der Vordergrundfarbe
(SpyForeGround) und die von DH1DAE in der Inversfarbe (SpyInversAttr).
Im Statusfenster wird zum einen das QSO angezeigt, welches in diesem Fenster
mitgelesen wird und zum anderen die Nummern der zuletzt gehörten
AX.25-Pakete. Beim AX.25-Protokoll werden die Pakete nummeriert, damit bei
einem eventuellen Übertragungsfehler genau das fehlerhafte Paket wiederholt
werden kann. Diese Nummerierung geschieht mit Zahlen zwischen 0 und 7. (Aus
diesem Grund kann der "Maxframe"-Parameter im TNC auch nur maximal 7 sein.)
Diese Nummerierung bezieht sich natürlich immer nur auf jeweils eine
Richtung.
9.3 Der automatische QSO-Spion
Seit Version 1.60 besteht die Möglichkeit, GP automatisch bestimmte QSOs
mitschreiben zu lassen. Diese QSOs werden dann automatisch im Spy-Verzeichnis
gespeichert. Für jedes QSO wird eine neue Datei angelegt. Das Dateiname wird
aus dem Rufzeichen des jeweiligen Calls generiert, mit einem Suffix zwischen
".000" und ".999". (z.B. "DH1DAE.000")
Wird ein Info-Frame von einer Station, die automatisch mitgespeichert werden
soll, empfangen, so wird automatisch ein neuer QSO-Spion gestartet, sofern
noch einer frei ist. Das QSO wird dann solange mitgespeichert, bis ein
DISC-, DM- oder UA-Paket von der jeweiligen Station bzw. der Gegenstation
empfangen wird. In dem Fall wird der QSO-Spion wieder geschlossen und steht
für neue QSOs wieder zur Verfügung.
Welche QSOs automatisch mitgespeichert werden sollen, kann man mit den
Config-Parametern "AutoSpy" und "NoAutoSpy" festlegen. Mit dem Parameter
"AutoSpy" legt man fest, welche Calls automatisch mitgespeichert werden sollen
und mit dam Parameter "NoAutoSpy" dle Calls, die auf keinen Fall
mitgespeichert werden sollen. Unter "NoAutoSpy" sollte auf jeden Fall das
eigene Call eingetragen werden, da ein Mitschnitt der eigenen QSOs ja nicht
viel Sinn ergibt. ;-)
Bei beiden Parametern lassen sich jeweils bis zu 10 Einträge definieren, die
jeweils durch ein Komma getrennt werden müssen.Dabei muß es sich nicht direkt
um Calls handeln sondern es kann ein beliebiger Ausschnitt aus einem
Monitor-Header sein. Meine Versuche bei der Entwicklung dieser Funktion haben
auch gezeigt, daß es sinnvoll ist, die Suchkriterien z.B. an die
Schlüsselwörter "fm" und "to" zu koppeln.
Groß-Kleinschreibung ist unbedingt zu beachten, ebenso die Position von
-----------------------------------------------------------------------
SPACE-Zeichen!
--------------
ACHTUNG: Es werden im Normalfall sowohl normale QSOs als auch UI-Pakete (d.h.
Baken oder z.B. Flexnet-Searchs) mitgespeichert. Bei UI-Paketen gibt
es aber keine Disconnect-Pakete, so daß ein QSO-Spion geöffnet, aber
nicht wieder automatisch geschlossen wird. Man sollte daher beim
Parameter "NoAutoSpy" das Kriterium "ctl UI" angeben.
(siehe Beispiel)
Beispiele:
Es sollen alle QSOs mit DB0SGL und DB0FN mitgespeichert werden, jedoch keine
QSOs, die in irgendeiner Weise mit DH1DAE zu tun haben:
AutoSpy = fm DB0SGL,fm DB0FN
NoAutoSpy = DH1DAE
Es sollen generell alle QSOs mitgespeichert werden, die mit beliebigen DB0-
Stationen geführt werden. Es sollen aber weder QSOs von DH1DAE noch
irgendwelche Baken oder sonstige UI-Pakete (z.B. Flexnet-Search)
mitgeschrieben werden:
AutoSpy = fm DB0
NoAutoSpy = DH1DAE,ctl UI
Es sollen QSOs von DB0SGL und con DB0FN mitgeschrieben werden, jedoch nur
QSOs von DB0FN(-0), aber keine QSOs von DB0FN-1, DB0FN-2 .. DB0FN-15:
AutoSpy = DB0FN ,DB0SGL
^
dieses SPACE ist wichtig, dadurch reagiert GP nur auf Frames
von DB0FN(-0)
Es ist ratsam, bei Verwendung des automatischen QSO-Spions das Spy-Verzeichnis
regelmäßig zu warten, da man ansonsten leicht den Überblick verlieren kann.
Ansonsten kann ich nur zur Benutzung raten, denn mir hat es schon einige Male
das Auslesen von Mails aus der Mailbox erspart.
Übrigens: 7+ Files lassen sich aus den Mitschnitten problemlos mit Hilfe von
7PLUS extrahieren (Sofern der Mitschnitt fehlerfrei war, natürlich). Wer nicht
weis, wie's geht, sollte einmal die Dokumentation von 7+ studieren. Das
Programm bietet einige interessante Funktionen...
9.4 Mögliche Probleme
Der "QSO-Spion" kann nur dann einwandfrei arbeiten, wenn man die jeweiligen
Stationen (bzw. in den meisten Fällen den Digipeater) einwandfrei hören kann
und jedes Paket fehlerfrei decodieren kann. Kann man den Digi nicht immer
korrekt empfangen (DCD leuchtet auf aber das Paket wird nicht im
Monitorfenster angezeigt oder man hat öfters mit "Reject Frames" zu tun),
kann es auch vorkommen, daß im "Spion-Fenster" einzelne Pakete fehlen oder
in der falschen Reihenfolge angezeigt werden. Diese Fehler sind zwar
ärgerlich, aber leider nicht zu verhindern.
10. Der Autorouter
Der Autorouter von GP hilt Ihnen, bekannte Stationen zu connecten, ohne daß
Sie den kompletten Pfad eingeben müssen oder sich von Hand durch die
Digipeater durchzuconnecten. Voraussetzung dafür ist jedoch, daß der Pfad
zu der jeweiligen Station bekannt ist und in der Datei NAMES.GP eingetragen
wurde. Die Listeneinträge haben immer folgende Syntax:
TYP>CALL NAME; PFAD
Wichtig ist die richtige Angabe des Typs, denn dadurch erkennt GP, welche
Aktionen durchgeführt werden dürfen und welche nicht. So kann die Check-
und List-Funktion nur bei Mailboxen gebraucht werden, während ein Nachricht
mit Hilfe des Fernsteuerbefehls "//<n> <Text>" nur an Kanäle geschickt
werden kann, die mit einem TERM (Terminal-Endstelle) verbunden sind. Der
Name der Station darf Leerzeichen enthalten und kann theoretisch beliebig
lang sein, im Programm werden allerdings nur die ersten 22 Buchstaben des
Namens angezeigt. Es muß darauf geachtet werden, daß die Rufzeichen und die
Typenangabe in Großbuchstaben geschrieben wird, so wie bei den
untenstehenden Beispielen. Ist die entsprechende Station direkt und ohne
einen Digipeater erreichbar, dann wird der Pfadeintrag einfach weggelassen,
ansonsten enthält der Pfad eine Auflistung aller notwendigen Digipeater.
Ein Digipeatereintrag hat immer die Syntax TYP>CALL. TYP kann folgende
Buchstaben annehmen:
B : Mailbox (z.B. B>DB0SGL)
D : Digipeater (z.B. D>DB0ID)
F : Flexnet-Digipeater (z.B. F>DB0FN)
N : NetRom-Digipeater (z.B. N>DB0DOZ)
T : Terminal-Endstelle (z.B. T>DH1DAE)
Wird eine Terminal-Endstelle als Digipeater benutzt, dann generiert GP
automatisch einen entsprechenden Remote-Befehl, also "//C ...".
Anhand dieser Typenbezeichner erkennt GP, auf welche Weise über die
einzelnen Stationen connected werden muß. Ein Pfadeintrag sieht z.B.
folgendermaßen aus:
T>DH1DAE Ulf; D>DB0NWS D>DB0FN T>DH1DAE
In diesem Fall sendet GP an den TNC den Befehl "C DH1DAE DB0NWS DB0FN".
Ist in der Pfadliste jedoch ein N>- oder F>-Digi vorhanden, z.B.:
T>DH1DAE Ulf; N>DB0HSK N>DB0DOZ D>DB0FN T>DH1DAE
dann sieht die Connectsequenz etwas anders aus. Jetzt wird zunächst der
Digipeater DB0HSK connected, dann der Befehl "C DB0DOZ" und anschließend der
Befehl "C DH1DAE DB0FN" ausgesendet.
10.1 Rekursive Pfadeinträge
In der Pfadliste muß nicht der komplette Pfad eingegeben werden, sondern es
kann auf einen anderen, schon bekannten Pfad aufgebauen.
Beispiel:
F>DB0FN Digi Siegen
F>DB0WST Netzknoten West; F>DB0FN F>DB0WST
F>DB0ME Digi Solingen; F>DB0WST F>DB0ME
B>DB0SGL Mailbox Siegen; F>DB0FN B>DB0SGL
B>DB0IZ Mailbox Solingen; F>DB0ME B>DB0IZ
Der vollständige Pfad zu DB0IZ z.B. wird nun aus dem Pfad zu DB0ME und zu
DB0WST zusammengesetzt. Es ergibt sich beim Connecten dann automatisch
folgender Pfad:
F>DB0FN F>DB0WST F>DB0ME B>DB0IZ
Die Verwendung der rekursiven Pfadeinträge hat zwei Vorteile:
1. Man muß weniger eintippen (hi)
2. Die Pfadliste wird variabler, falls ein bestimmter Digipeater ausfällt
oder ein neuer Link dazukommt, braucht nur EIN Pfadeintrag geändert zu
werden.
10.2 Autorouting über SP-Gateways
Sollte in einem Pfad ein Link über ein SP-Gateway vorkommen, bei dem hinter
dem Call auch noch eine Portnummer angegeben werden muß, läßt sich dies
durch einen Trick erreichen, und zwar durch einen "Dummy-Digi".
Beispiel:
DL9ZZZ ist ein SP-Gateway, der mit Port0 auf 70cm und mit Port1 auf 2m QRV
ist. OM A ist auf 2m QRV und will DB0XYZ auf 70cm connecten. Der
entsprechende Connect-Befehl müßte also lauten "//C DB0XYZ 0". Der Pfad-
eintrag in NAMES.GP sieht dann folgendermaßen aus:
N>DB0XYZ Testdigi; T>DL9ZZZ D>0 N>DB0XYZ
GP connected zuerst DL9ZZZ und sendet dann den Befehl "//C DB0XYZ 0".
(Hat DL9ZZZ seinen Gateway als Node konfiguriert, kann man anstelle von
"T>DL9ZZZ" auch "N>DL9ZZZ" eintragen)
Dieser Trick kann nicht nur bei SP-Gateways angewendet werden, sondern z.B.
auch bei Baycom-Nodes, wenn dort eine Portnummer angegeben werden muß.
10.3 Einige Anmerkungen zum Autorouter
Wie Sie sicher schon bemerkt haben, wertet der Autorouter die entsprechenden
Connect-Meldungen der Digipeater aus, um den tatsächlichen Endknoten zu er-
mitteln. Nachrichtentechnisch gesehen ist solch eine Art des Autoroutens
zwar ziemlich unsinnig, aber bei dem derzeitigen Packet Radio-Netz mit
seinen NetRom-Knoten nicht anders möglich. Das bessere Routing wird auf
jeden Fall von Flexnet-Digipeatern übernommen und es sollte daher so weit
wie möglich dieses Routing-System benutzt werden. Bei Flexnet-Digipeatern
kann angezeigt werden, welche Digipeater über das Flexnet-Autorouting
erreicht werden können, der Befehl, mit dem eine solche Liste abgerufen
werden kann, ist "D".
10.4 Die QRG-Verwaltung (nur für Multiport-TNCs)
Seit der Version 1.50 ist GP in der Lage mehrere HF-Ports (nicht TNCs) zu
verwalten. Mehrere HF-Ports bieten z.B. die BayCom USCC-Karte in
Verbindung mit TFPCX ab Version 2.00 oder moderne TNCs wie FALCon oder TNC3.
Damit GP erkennen kann, auf welchem HF-Port ein Connect erfolgen soll bzw.
auf welchem HF-Port ein QSO läuft, muß man GP mitteilen, auf welchem HF-Port
welcher Digipeater zu finden ist und auf welcher Frequenz sich dieser
befindet. Dazu wurde der Befehl PORTx eingeführt, wobei "x" für eine Zahl
zwischen 0 und 8 steht. Die Syntax für den Befehl lautet:
PORTx = <digi>,<qrg>
Beispiel:
Ich benutze DB0FN als Digi. Dieser arbeitet auf der Frequenz 430.625 MHz
und das Funkgerät ist an Port 0 angeschlossen. Dann lautet der
entsprechende Eintrag folgendermaßen:
PORT0 = DB0FN,430.625
WICHTIG: Es können einem HF-Port mehrere QRGs zugewiesen werden, jedoch nicht
umgekehrt. GP nimmt automatisch immer den ersten PORT-Eintrag, der zu
der gewählten QRG paßt. Sollen trotzdem mehrere HF-Ports einer QRG
zugeordnet werden, muß man die QRG-Angaben unterschiedlich gestalten,
z.B. durch benutzung eines "," anstelle eines "." als Trennung
zwischen MHz und kHz-Angabe. Aber da im Logbuch nicht die genaue
Frequenz sondern nur das Band angegeben werden muß, bleiben noch
andere Möglichkeiten zur Unterscheidung.
Arbeitet ein Digi mit zwei unterschiedlichen SSIDs auf einer QRG, z.B. weil
der Digi einen Zugrang mit 1200 BpS und einen mit 9600 BpS betreibt, so muß
man dementsprechend auch die PORT-Einträge anpassen.
Beispiel:
DB0FN sendet auf der QRG 430.625 sowohl mit 1200 als auch mit 9600 BpS.
An Port 0 ist ein 1200 Bps- und an Port3 ein 9600 BpS-Modem angeschlossen.
Will man in beiden Baudraten qrv sein, muß man folgende Einträge in
NAMES.GP integrieren:
PORT0 = DB0FN,430.625
PORT3 = DB0FN-9,430,625
└ Das Komma anstelle eines Punkts ist Absicht, s.o.
Will man nun eine Verbindung auf dem 9k6-Port starten, muß man die QRG
"430,625" angeben, will man dagegen über den 1k2-Port arbeiten, muß man die
QRG "430.625" angeben.
Doch dieses Beispiel dürfte in der Realität wohl äußerst selten vorkommen,
denn wer will schon auf einem 1k2-Port QSOs fahren wenn er auch 9k6 machen
kann?! ;-)
Bei Verwendung eines Multiport-TNCs ist mindestens ein PORT-Eintrag
unbedingt notwendig. Ansonsten endet ein Connect-Versuch in einer
Fehlermeldung über eine nicht bekannte QRG. Ein PORT-Eintrag ist nicht
notwendig, wenn man keinen Multiport-TNC benutzt.
10.5 QRG-abhängiges Autoconnecten
Hat man mehrere Digipeater in Reichweite und wechselt daher öfters den
Digi-Einstieg ins Netz, muß man meistens auch einige Pfadeinträge in
NAMES.GP ändern und auf den jeweiligen Digipeater anpassen. Damit man das
nicht per Hand machen muß, kann man ab Version 1.50 QRG-abhängige IF-
Bedingungen in NAMES.GP einbauen. Die Funktionsweise ist dabei prinzipiell
die gleiche wie bei den IF-Bedingungen in CONFIG.SYS, nur daß hier die
QRG-Angabe entscheidend ist. Die Anwendung ist ganz einfach und läßt sich am
besten direkt an einem Beispiel erklären:
Ich bin in der Lage, sowohl über DB0FN als auch über DB0NWS zu arbeiten.
Dann kann die Datei NAMES.GP z.B. so aussehen:
PORT0 = DB0FN,430.625
PORT1 = DB0NWS,433.775
<IF 430.625>
B>DB0SGL Mailbox Siegen; D>DB0FN B>DB0SGL
F>DB0ME FALCon-Digi Solingen; D>DB0FN F>DB0ME
<END>
<IF 433.775>
B>DB0SGL Mailbox Siegen; D>DB0NWS B>DB0SGL
F>DB0ME FALCon-Digi Solingen; D>DB0NWS F>DB0ME
<END>
T>DG9EP Walter; F>DB0ME T>DG9EP
B>DB0IZ Mailbox Solingen; F>DB0ME B>DB0IZ
.
.
.
Wenn man nun über DB0FN arbeitet, sieht der Pfad nach z.B. DG9EP so aus:
D>DB0FN F>DB0ME T>DG9EP
Arbeitet man hingegen über DB0NWS, ändert sich der Pfad automatisch in:
D>DB0NWS F>DB0ME T>DG9EP
Wenn man wie in dem Beispiel hierarchische Pfadeinträge benutzt, braucht man
nicht alle Pfadeinträge von einer IF-Bedingung abhängig zu machen, sondern
nur die Teilstücke, die sich durch den Digipeaterwechsel ändern.
In dem oben genannten Beispiel ist z.B. der Pfad ab DB0ME immer gleich,
deshalb braucht nur der Pfad nach DB0ME geändert zu werden, aber nicht die
Pfade, die von DB0ME aus weiterführen.
10.6 Das Makro %DIGI%
Dieses Makro ist nur bei Multiport-Betrieb interessant. GP ersetzt dieses
Makro beim Erzeugen des Pfades durch das Digipeater-Call, was dem gerade
aktiven Port zugeordnet ist. Dadurch wird das Erstellen der Pfadliste
erleichtert, wenn man den Autorouter der Digipeater benutzt.
Beispiel:
PORT0 = DB0FN,430.625
PORT1 = DB0NWS,433.775
B>DB0SGL Mailbox Siegen; D>%DIGI% B>DB0SGL
F>DB0ME FALCon-Digi Solingen; D>%DIGI% F>DB0ME
T>DG9EP Walter; F>DB0ME T>DG9EP
B>DB0IZ Mailbox Solingen; F>DB0ME B>DB0IZ
Dieses Beispiel entspricht in der Wirkung dem aus Kapitel 10.5. Durch den
Einsatz dieses Makros können in diesem Beispiel die IF-Anweisungen weggelassen
werden.
10.7 Calls während eines Connects in die Liste eintragen (ALT-N)
Will man eine gerade connectete Station in NAMES.GP übernehmen, so kann man
die einerseits durch Editieren der Datei erreichen. Es geht aber auch
einfacher, indem man die Tastenkombination ALT-N drückt und dort den Typ
sowie den Namen der Station eingibt. GP speichert die Station dann am Ende
von NAMES.GP. Auf diese Weise lassen sich sehr einfach hierarchische Pfad
herstellen, indem man einfach von Digipeater zu Digipeater weiterconnected
und jeweils die Funktion ALT-N ausführt.
Diese Methode ist allerdings nur bei TheNet-kompatiblen Digipeatern ratsam,
da das Autorouting der Flexnet-kompatiblen Digipeater in der Regel besser
funktioniert und flexibler ist als die Pfadliste eines Terminalprogramms...
11. Setup-Funktion (ALT-U)
GP bietet die Möglichkeit, während des Betriebes einige Programmparameter zu
verändern. Dies sind z.B. die Farbeinstellungen oder auch die Aktivierung
bzw. Deaktivierung der Fernsteuerung für einen QSO-Kanal usw. Die
einzelnen Menüpunkte können entweder mit den Cursortasten und <RETURN>, oder
durch einen Doppelklick der linken Maustaste angewählt werden. Nach
Verlassen von GP mit ALT-X werden alle Einstellungen dieses Menüs in der
Datei CSTAT.GPB gespeichert und beim nächsten Start von GP wieder auf diese
Werte eingestellt. Für jeden Kanal existiert ein eigenes Setup-Menü. Diese
Menüs sind bei den Mailbox-Utilities, dem Editor, der MH-Liste und dem
Monitor nicht so umfangreich wie bei den QSO-Kanälen.
11.1 Änderung der Farben
Nachdem man ein entsprechendes Menü zur Änderung der Farben angewählt hat,
den Auswahlbalken auf eine der drei Attribute bringen und mit CursorRechts
oder CursorLinks eine Farbe auswählen. Die entsprechende Farbe wird in
einem kleinen Fenster dargestellt. Sind die Farben den eigenen Wünschen
angepaßt worden, den Menüpunkt "Geänderte Farben übernehmen" anwählen und
<RETURN> drücken. Die Farbauswahl kann mit <ESC> jederzeit abgebrochen
werden, die neuen Farben werden dann jedoch nicht übernommen. Will man
die neuen Farbeinstellungen bei der nächsten Benutzung von GP wieder-
verwenden, muß man die neuen Einstellungen in der Datei "CONFIG.GP"
entsprechend ändern.
11.2 Das Fernsteuer-Prompt
Dieser Menüpunkt legt das Erscheinungsbild des Fernsteuer-Prompts fest, das
nach Ausführung eines Fersteuerbefehls an die Gegenstation gesendet wird.
Das Prompt wird allerdings nur dann ausgesendet, wenn es mit Hilfe des Fern-
steuerbefehls //PRompt ON aktiviert wurde. Das Prompt kann alle Macros
beinhalten, die auch in den *.GPI-Dateien ver- wendet werden. Diese
Einstellung gilt global für alle QSO-Kanäle.
11.3 Fernsteuerung aktivieren/deaktivieren
Der Menüpunkt "Fernsteuerung" zeigt den aktuellen Zustand der Fernsteuerung.
Zum Ein- oder Ausschalten der Fernsteuerung einfach diesen Menüpunkt an-
klicken bzw. <RETURN> drücken. Diese Einstellung gilt nur für den jeweils
angezeigten Kanal.
11.4 Textpuffer-Backup
Dieser Menüpunkt dient zum Ausschalten der Backup-Funktion, die die
aktuellen Bildschirminhalte der Scroll-Back-Puffer beim Verlassen von GP auf
Diskette/Festplatte speichert und beim Neustart wiederherstellt. Im
Gegensatz zu den anderen Menü-Einstellungen wird dieser Wert nicht ge-
speichert, sondern es wird bei einem Neustart von GP die Einstellung des
Backup-Befehls der Datei CONFIG.GP übernommen.
11.5 Echo
Dieser Menüpunkt schaltet das lokale Echo ein oder aus. In der Stellung ON
wird der gesendete Text auf den Bildschirm angezeigt. Steht der Wert
dagegen auf OFF, wird die Textausgabe beim Senden unterdrückt und es wird
nur empfangener Text angezeigt. Diese Einstellung gilt nur für den jeweils
angezeigten Kanal.
11.6 RX-Click
Unter "RX-Click" ist ein akustisches Signal zu verstehen, welches auf
empfangenen Text aufmerksam macht.
Dieser Parameter kann drei Werte annehmen:
0 : Das akustische Signal ist immer ausgeschaltet.
1 : Wird auf einem anderem als dem momentan angezeigten Kanal Text emp-
fangen, ertönt ein akustisches Signal. Wird dagegen auf dem gerade
aktiven Kanal Text empfangen, ertönt kein Signal.
2 : Es ertönt immer ein akustisches Signal, wenn Text empfangen wurde,
egal, welcher Kanal gerade angezeigt wird.
Diese Einstellung gilt global für alle QSO-Kanäle.
11.7 Zeilenumbruch
Dieser Parameter legt fest, welche maximale Anzahl von Zeichen eine Zeile
haben darf. Bei CONVERS-Runden z.B. sollte man diese immer auf den Wert 65
einstellen, ansonsten sind 80 Zeichen/Zeile angebracht. Diese Einstellung
gilt nur für den jeweils angezeigten Kanal.
11.8 Paketlänge
Legt fest, wieviele Zeichen ein AX.25-Paket maximal enthalten darf. Hat man
z.B. eine relativ schlechte Verbindung zu einem Digipeater, sollte dieser
Wert nicht sehr groß sein, da die Chance einer fehlerfreien Übertragung
bei kurzen Paketen größer ist als bei langen Paketen. Zu klein sollte man
diesen Wert jedoch auch nicht wählen, da sonst sehr viele Datenpakete
notwendig sind, um eine Nachricht zu übermitteln. Diese Einstellung gilt
global für alle QSO-Kanäle.
11.9 Softscroll
Schaltet die Softscroll-Funktion ein bzw. aus. Nähere Informationen zum
Softscrolling finden Sie in Kapitel 14. Diese Einstellung gilt nur für den
jeweils angezeigten Kanal.
11.10 Code-AutoSave
Schaltet die AutoSave-Funktion für 7Plus- und LCPlus-Dateien ein bzw. aus.
Diese Einstellung gilt getrennt für jeden QSO-Kanal. Nähere Informationen
dazu unter 5.3.5.
11.11 Bakenmenü
Dieser Menüpunkt ist nur im Monitorfenster zu finden. Er steuert die
Aussendung einer Funkbake. Es kann festgelegt werden, welcher Bakentext
ausgesendet werden soll. Des weiteren kann man wählen, an welche
Zieladresse die Bake geschickt werden soll. Eine Bake kann auch über
Digipeater geschickt werden. Diese muß man dann entsprechend in der
Zieladresse angeben. Über den Menüpunkt "Periode (Minuten)" braucht wohl
kein Wort verloren zu werden. ;-)
Beispiel:
Als Bakentext wurde "DH1DAE/p in Siegen" eingestellt und als Zieladresse
"ALL" angegeben. Wenn die Periode auf 5 Minuten eingestellt wurde, sendet
GP alle 5 Minuten folgendes:
fm DH1DAE to ALL ctl UI^ pid F0
DH1DAE/p in Siegen
Wurde als Zieladresse "ALL DB0FN" angegeben, erscheint folgendes:
fm DH1DAE to ALL via DB0FN ctl UI^ pid F0
DH1DAE/p in Siegen
fm DH1DAE to ALL via DB0FN* ctl UI^ pid F0
DH1DAE/p in Siegen
Das erste Paket wurde vom eigenen TNC ausgesendet und das zweite vom
Digipeater, daher auch der Stern hinter dem Digi-Call. (Das Echo vom
Digipeater kann öfters fehlen, insbesondere bei viel QSO-Betrieb. Bei einem
relativ leeren Digi sollte es aber bei fast jedem Bakenpaket über den
Digipeater ein Echo geben. Kommt nur selten ein Echo, kann sie der Digi
nicht einwandfrei hören. Dies liegt dann entweder an einem zu kurzen
TXDelay oder an sonstigen NF- oder HF-Problemen, z.B. schlechte Antenne,
zuviel oder zuwenig Hub usw. Es liegt jedoch NICHT an sonstigen
vermeindlich falsch eingestellten Parametern wie P-Persistance etc.)
WICHTIG: Um die Digi-QRG nicht unnötig zu belasten, sollte eine Funkbake
------- nur in besonderen Fällen eingeschaltet werden, z.B. wenn man
portabel in PR QRV ist. In der Regel braucht man die Bake jedoch
NICHT.
11.12 Der Trennbalken zwischen QSO- und Monitorfenster
Für einige Funktionen, die häufiger benutzt werden könnten, existieren
zusätzlich zum Setup-Menü noch "Schalter", die mit Hilfe der Maus ein- oder
ausgeschaltet werden können. Die Symbole der Schalter sind zum großen Teil
selbserklärend. Hier eine kurze Erklärung:
"QRG: xxxxxxx" : Die Frequenz, die im Logbuch angegeben wird
"CT: xxxxxxxx" : Auswahl des Connect-Textes (siehe 5.11)
"[->ü" : Umlautkonvertierung an/aus
"Echo" : Echo an/aus (siehe 10.5)
<Schrägstrich>/<Treppe> : Softscroll an/aus
<Note> : Beep (Ctrl-G) an/aus
"7+" : Code-Autosave an/aus (siehe 5.3.5)
"Remote" : Fernsteuerung an/aus
"BIN-RX" : AutoBin-Speicherung aktivieren/abbrechen
"BIN-TX" : AutoBin-Senden aktivieren/abbrechen
"ScrLock" : Hält die TNC-Abfrage auf dem jeweiligen
Kanal an. Im Gegensatz zu früheren GP-Versionen,
wo sich dieser Schalter auf alle Kanäle
gleichzeitig auswirkte, wirkt er jetzt nur noch
auf dem jeweiligen Kanal. Man darf also nicht
vergessen, Die Funktion wieder auszuschalten.
Wird ein Kanal auf diese Weise angehalten, wird
das jeweilige Call in der Menüleiste kursiv
dargestellt.
12. DOS-Shell
Durch Aufrufen dieser Funktion hat man die Möglichkeit, DOS-Befehle aus-
zuführen, ohne GP beenden zu müssen. Will man zu GP zurückkehren, muß man
den DOS-Befehl "EXIT"+<RETURN> eingeben. In der Konfigurationsdatei
CONFIG.GP sollte der Befehl "TNCDOS = M N" eingetragen werden, da sonst
die Gefahr besteht, daß der TNC mit Monitordaten, die nicht abgefragt werden
können, volläuft. Andererseits gibt es Empfangsverluste im "QSO-Spion", wenn
man den Monitor mit "M N" ausschaltet...
13. Mausbenutzung
Ist eine Maus an den PC angeschlossen und der Maustreiber wurde geladen,
wird dies von GP automatisch erkannt und man kann alle Icons und Menü-
funktionen mit der Maus anwählen. Die Bedienung der Maus ist ganz
einfach. Um ein Icon oder eine Menüfunktion anzuwählen, einfach mit dem
Mauszeiger auf das Objekt zeigen, die linke Maustaste drücken und wieder
loslassen. Hat man aus Versehen eine Funktion angewählt, die man gar nicht
haben wollte, so kann man bei gedrückter Maustaste den Mauszeiger wieder
auf eine Position außerhalb des Icons bzw. Menüfensters zeigen lassen und
dann erst die Maustaste loslassen. Im Check- und List-Menü funktioniert
die Maus genauso, wie oben beschrieben, hat man hier aus Versehen die
linke Maustaste gedrückt, dann den Mauszeiger bei gedrückter Taste auf den
Scrollbalken ziehen und dann erst die Taste loslassen. In diesen Menüs
hat außer der linken Taste auch die rechte Maustaste eine Funktion, und
zwar entspricht das Drücken der rechten Maustaste dem Drücken der
Leertaste, mit der man mehrere Einträge zum Lesen markieren kann. Am
besten ist es, die Mausfunktionen einfach zu testen, die Bedienung ist bei
allen Kanälen und Menüfenstern einheitlich und sehr einfach zu lernen.
13.1 Der Scrollbalken
Bei allen Textfenstern ist am rechten Bildschirmrand ein Scrollbalken zu
sehen, der den aktuellen Bildschirmausschnitt in Bezug auf den gesamten
Scroll-Back-Puffer anzeigt. Mit Hilfe dieses Balkens kann man den
Bildschirm mit der Maus zeilen- oder seitenweise nach oben und unten
scrollen. Zum zeilenweisen Scrollen braucht man nur die beiden Pfeile
anzuklicken, will man dagegen jeweils eine ganze Bildschirmseite scrollen,
muß man den Cyanfarbigen Bereich ober- oder unterhalb des Positionsbalkens
anklicken. Um einen beliebigen Bildschirmausschnitt anzeigen zu lassen,
kann man auch den Positionsbalken selbst anklicken und bei gedrückter
Maustaste auf die gewünschte Position schieben.
Da der Scrollbalken die Textspalten 79 und 80 überdeckt, kann man ihn auch
bei Bedarf abschalten. Dies ist entweder mit der Tastenkombination ALT-B
oder durch anklicken des Schalters "B" unterhalb des Scrollbalkens möglich.
14. Kommandozeilen-Parameter
GP können beim Aufruf Kommandozeilen-Parameter übergeben werden, die den
Ablauf des Programms beeinflussen. Der Aufruf erfolgt dann folgendermaßen:
"gp <parameter1> <parameter2> ..." bzw. "gp286 <parameter1> ..."
14.1 Die Parameter "/e" und "/v"
Diese Parameter schalten GP in den EGA- bzw. VGA-Modus, ohne die in der
Datei "CONFIG.GP" enthaltene Einstellung zu beachten.
"gp /e" bzw. "gp286 /e" schaltet GP in den EGA-Modus (640x350).
"gp /v" bzw. "gp286 /v" schaltet GP in den VGA-Modus (640x480)
14.2 Der Parameter "/h"
Dieser Parameter bringt GP dazu, ohne Hostmode-Initialisierung zu starten.
Der TNC muß sich dann allerdings schon im Host-Modus befinden, da es sonst zu
einem Resync-Fehler mit anschließendem Programmabbruch kommt.
Für den normalen Betrieb von GP braucht man diesen Parameter jedoch nicht, da
GP auch schon von alleine erkennt, ob sich der TNC schon im Host-Modus
befindet oder nicht.
14.3 Die Parameter "/NOXMS" und "/NOEMS"
GP erkennt automatisch, on XMS oder EMS installiert ist und lagert die
Empfangspuffer und andere Daten automatisch in diese Speicherbereiche aus,
um Platz im normalen DOS-Speicher zu sparen. Falls es aber zu Problemen mit
EMS oder XMS kommen sollte, kann man GP veranlassen, einen entsprechenden
Erweiterungsspeicher nicht zu verwenden, auch wenn dieser Speicher im PC
installiert ist. Probleme können z.B. bei Verwendung von XMS (HIMEM.SYS)
auftreten, wenn TFPCX installiert ist. So kann es auf langsameren Rechnern
bei jedem Zugriff von GP auf XMS zu Empfangsproblemen bei TFPCX kommen und
der PR-Betrieb wird erheblich erschwert. In diesem Fall sollte man dann auf
die Benutzung von XMS verzichten, indem man GP mit dem Parameter /NOXMS
aufruft. Der Parameter /NOEMS verhindert die Nutzung von EMS-Speicher.
14.4 Die Parameter "/XTKBD" und "/ATKBD"
Diese Parameter sind nur für den Fall gedacht, daß die automatische
Erkennung der Tastatur nicht funktioniert. Um die Funktionstasten F11 und
F12 benutzen zu können, muß GP spezielle BIOS-Funktionen benutzen, die auf
XT-Rechnern z.B. nicht existieren und dann zu Problem führen. Im
Normalfall erkennt GP zwar automatisch die Tastatur, doch kann es unter
Umstaänden trotzdem zu Problemen kommen, da die PCs in einigen Punkten doch
nicht so "kompatibel" sind, hi. Sollte es also zu Problemen mit der
Tastatur führen, d.h. es erscheinen im Vorschreibfenster laufend
irgendwelche Zeichen, obwohl man keine einzige Taste gedrückt hat, dann muß
man GP mit den Parameter "/XTKBD" aufrufen. Hat man dagegen eine Tastatur
mit F11/F12, aber GP reagiert nicht auf diese Tasten, sollte man einmal den
Parameter "/ATKBD" testen.
14.5 Der Parameter "/3MOUSE"
GP unterstützt normalerweise nur die linke und die rechte Maustaste. Hat
man jedoch eine 3Tasten-Maus, so entspricht die mittlere Taste der Funktion
ALT-Z. Für diesen Zweck muß man GP jedoch mitteilen, daß man eine 3Tasten-
Maus angeschlossen hat, dies geschieht mit dem Parameter "/3MOUSE".
14.6 Der Parameter "/NOFIFO"
Ab der Version 1.50 unterstützt GP den UART 16550A, der einen internen 16
Byte großen Datenpuffer (FIFO) besitzt. Dadurch werden höhere
Übertragungsraten ohne Zeichenverlust möglich, da entsprechend weniger
Interrupts ausgelöst werden müssen. Selbst auf einem 286 sind so
Baudraten bis 115200 Bd möglich sein, ein entsprechender TNC
(FALCon oder TNC3) natürlich vorausgesetzt.
GP erkennt automatisch, ob ein 16550A installiert ist oder ob es sich bei
dem benutzten UART um einen herkömmlichen Typ handelt. Mit dem Parameter
"/NOFIFO" kann man diese automatische Erkennung abschalten und GP aktiviert
den FIFO nicht. (Sollte der FIFO jedoch schon vor dem Start von GP
eingeschaltet sein, benutzt ihn GP in jedem Fall)
14.7 Der Parameter "/CHECK"
Mit diesem Parameter wird GP veranlaßt, sich selber auf mögliche
Manipulationen hin zu untersuchen. Wurden Manipulationen festgestellt,
wird GP mit einem entsprechenden Hinweis beendet. Man sollte in einem
solchen Fall sofort seinen Rechner auf mögliche Viren untersuchen. Dazu muß
man den Rechner ausschalten und nach einigen Sekunden Wartezeit wieder
einschalten, wobei nun von einer sauberen Diskette gebootet werden muß, auf
der sich auch der Virenscanner befindet. Dann kann man die Festplatte des
Rechners auf Viren überprüfen und diese mit entsprechenden CLEAN-
Programmen entfernen. Deshalb auf jeden Fall IMMER eine virenfreie,
bootfähige DOS-Diskette anfertigen und mit einem Schreibschutz versehen,
denn Viren tauchen immer dann auf, wenn man es am wenigsten erwartet.
14.8 Der Parameter "/KISSOFF"
Dadurch wird der TNC veranlaßt, einen ggf. eingeschalteten KISS-Modus beim
Start von GP auszuschalten.
15. Softscroll
Eine Besonderheit von GP ist die Möglichkeit, das Textscrolling zwischen
"normalem" Scrollen und "Softscroll" umzuschalten. Softscroll bedeutet, daß
der gesamte Textbildschirm nicht um eine Textzeile, d.h. 8 bzw. 16 Grafik-
zeilen auf einmal, sondern 4 bzw. 8 mal um jeweils zwei Grafikzeilen nach
oben gescrollt wird. Dadurch kommt ein weicher Rolleffekt zustande, der ein
Mitlesen des Textes auch während des Scrollens ermöglicht.
Das Softscrolling hat jedoch einen entscheidenen Nachteil: es ist langsam,
und zwar proportional zur Größe des zu scrollenden Bildausschnitts.
Diese Geschwindigkeitseinbuße kommt durch die enorme Datenmenge
zustande, die bei einem Bildschirm von 80x40 Zeichen (bei großer Schrift
80x20 Zeichen) immerhin 102400 Bytes beträgt. Diese Anzahl von
Speicherstellen muß beim Softscrolling 4 mal pro Zeile verschoben werden,
d.h. ein Softscroll von einer Zeile muß bei kleiner Schrift 409600 Bytes,
bei großer Schrift sogar 819200 Bytes verschieben. Bei solchen
Datenmengen hilft dann nur noch Rechnerpower, ein 386er ist da schon
nicht schlecht. Trotzdem kommt es vor, daß GP bei hohem Monitorverkehr
nicht mehr mitkommt und der TNC langsam volläuft. Es empfiehlt sich
deshalb, Softscroll nur in Verbindung mit Splitscreen zu verwenden, da
in diesem Fall die einzelnen Textfenster wesentlich kleiner sind und somit
auch die zu scrollende Datenmenge erheblich abnimmt.
Leider kommt es bei manchen VGA-Karten zu Störungen, wenn Softscroll
aktiviert wird, da dies relativ hardwarenah programmiert wurde und eine
100-Prozentige Kompatibilität zum VGA-Standard erfordert. Dies erfüllen
jedoch nicht alle VGA-Grafikkarten, insbesondere Super-VGA-Karten machen
oft Probleme. Sollten Störungen auftreten und der Bildschirminhalt
gelöscht wird, kann man dies aber wieder rückgängig machen, indem man
kurzzeitig in die DOS-Shell wechselt und mit "EXIT" wieder zu GP
zurückkehrt. Noch während der Bildschirm wieder aufgebaut wird, sollte man
die Tastenkombination ALT-U drücken, um sofort ins Setup-Menü zu gelangen
und das Softscrolling wieder abzustellen.
16. Was ist der HOST-Modus beim TNC2
Bestimmt haben Sie sich schon gewundert, wenn immer wieder vom "HOST-Modus"
in Verbindung mit bestimmten Terminalprogrammen gesprochen wird. Nun, der
HOST-Modus ist eine Betriebsart des TNC-2, bei der der Datenverkehr zwischen
Rechner und TNC in ganz besonderer Weise abgewickelt wird. Bei dieser
Betriebsart fungiert das Terminalprogramm als "HOST" (engl. Gastgeber) und
der TNC als "Slave" (engl. Sklave), was bedeutet, daß der TNC keine Daten
zum Terminalprogramm sendet, bevor dieses nicht den Befehl dazu gegeben
hat. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die Daten immer beim
richtigen Terminalkanal ankommen. In der Praxis sendet das
Terminalprogramm immer reihum an alle TNC-Kanäle eine Anfrage, ob auf
dem jeweiligen Kanal Daten anliegen oder nicht. Ist dies der Fall, sendet
der TNC die Daten zum Terminalprogramm. Durch diese Methode dauert es auch
immer etwas länger, bis empfangene Daten eines Kanals auf dem Bildschirm
angezeigt werden, da GP ja von selbst nicht erkennen kann, auf welchem
Kanal gerade Daten empfangen wurden und somit alle Kanäle immer abfragen
muß. Des weiteren hat GP auch noch andere Dinge zu tun, z.B. die
Textausgabe an sich, die ja auch Zeit in Anspruch nimmt. Kommt es während
dieses ständigen Datenaustauschs zu einem Fehler, wird dieser von GP
sofort erkannt und es wird versucht, den TNC wieder in einen definierten
Zustand zu bringen. Dem Benutzer wird dieses durch ein Fenster angezeigt
(Synchronisationsfehler). Leider kann ein solcher Fehler aber nicht
berichtigt werden, d.h. es können wichtige Daten verlorengehen.
Der HOST-Modus darf jedoch nicht mit dem AX.25-Protokoll verwechselt werden.
Der TNC ist eine Art Zwischenspeicher, der Daten vom Funkgerät mit dem
AX.25-Protokoll empfängt, in ein anderes Format umwandelt und
zwischenspeichert, bis das Terminalprogramm diese Daten abfragt. Umgekehrt
werden vom PC Daten an den TNC geschickt, die wiederum dort
zwischengespeichert und in das AX.25-Format umgewandelt werden.
Auf Dinge wie z.B. die Anzahl der Retries, bis ein Datenpaket bei der
Gegenstation fehlerfrei empfangen wurde, hat das Terminalprogramm keinen
Einfluß. Es kann lediglich den TNC daraufhin abfragen und die vom TNC
gelieferte Linkinformation anzeigen, mehr jedoch nicht.
Der HOST-Modus wurde speziell für "intelligente" Terminalprogramme mit
Multiconnect-Möglichkeit geschaffen und ist für "normale" Terminalprogramme
ungeeignet. Leider hat jedoch nicht jede TNC-Software diesen HOST-Modus
implementiert, die TAPR-Software z.B. bietet diesen Modus nicht. Nur die
WA8DED-Software und The Firmware (NORD><LINK) haben diesen HOST-Modus
implementiert. Dies ist der Grund, warum Programme wie GP, SP, THP usw.
NUR mit dieser TNC-Software zusammen laufen. Mittlerweile gibt es
Zusatzprogramme, die einen TNC ersetzen bzw. auch andere TNC-Software als
TheFirmware zulassen. Dies ist z.B. DL1MEN's TFPCR, welches ein
KISS-HOST-Interface darstellt und somit auch den Betrieb mit der TAPR-
Software zuläßt. Ein weiteres Programm ist TFPCX von DG0FT, welches sogar
den gesamten TNC ersetzt und nur noch ein einfaches Modem zwischen Funkgerät
und PC notwendig macht. GP kann mit beiden Programmen zusammenarbeiten.
17. Synchronisationsfehler
Synchronisationsfehler treten auf, wenn beim Datenverkehr zwischen GP und
TNC ein oder mehrere Zeichen verlorengehen oder verändert werden. In solch
einem Fall versucht GP, den TNC wieder in einen definierten Ausgangszustand
zu be- kommen, damit der weitere Datenverkehr wieder reibungslos
funktionieren kann. Kann GP keine Synchronisation mit dem TNC herstellen,
wird GP beendet und ins DOS gesprungen. Nun kann es aber passieren, daß der
TNC z.B. durch einen kurzen Stromausfall abgestürzt ist und GP somit gar
keine Möglichkeit hat, den TNC zu synchronisieren. Für so einen Fall wurde
eine "Notbremse" eingebaut, den Resynchronisationsvorgang unterbricht und
ein Menü auf den Bildschirm bringt, welches eine Entscheidung über das
weitere Vorgehen von GP zuläßt. Dieses ist während eines Resync-Errors
durch Crtl-BREAK möglich. Man kann so z.B. einen abgestürzten TNC wieder
zum Laufen bringen, ohne GP beenden zu müssen, indem man den Menüpunkt "TNC
reinitialisieren" aufruft, natürlich muß man vorher beim TNC einen Reset
ausgelöst und ein paar Sekunden gewartet haben. Sollte beim ersten Mal eine
Fehlermeldung erscheinen, ruhig noch einmal probieren. Der TNC braucht nach
einem Reset immer einige Zeit, bevor er einsatzbereit ist. Eine weitere
Möglichkeit ist, den TNC einfach zu ignorieren. In diesem Fall findet
überhaupt kein Datenverkehr mehr zwischen GP und TNC statt.
Wird TFPCX oder TFPCR verwendet, sollten überhaupt keine Resynchronisations-
fehler auftreten.
Hat man Probleme mit solchen Resync-Fehlern, sollte man versuchen, diese zu
beseitigen, da diese Fehler immer Datenverlust bedeuten. Zwar hat man
meistens Glück, daß ein Resync-Fehler bei einer Abfrage des Link-Status o.ä.
auftritt, aber es kann genausogut passieren, daß es einen solchen Fehler
gerade in dem Moment gibt, wo QSO-Daten vom TNC abgefragt werden. Die
betroffenen Daten sind dann verloren und werden weder auf dem Bildschirm
angezeigt noch gespeichert, falls das Speichern aktiviert ist.
Resync-Probleme kann man zum einen durch Herabsetzen der V24-Baudrate
vermindern oder durch den Einsatz eines 16550A UART. Manchmal reicht es aber
auch schon aus, bestimmte speicherresidente Programme (z.B. Disk-Cache oder
langsame Tastaturtreiber) aus dem Speicher zu enternen oder eventuell gegen
andere auszutauschen.
18. Einige Tips
Zum Schluß noch einige Tips zur Benutzung von GP.
Es empfiehlt sich für Mailbox-QSOs, einen Kanal mit möglichst großem Text-
puffer zu benutzen. Da man aus Speicherplatzgründen nicht alle Kanäle mit
großen Textpuffern ausstatten kann, sollte als "Mailboxkanal" möglichst den
letzten Kanal (z.B. Kanal 4 bei max. 4 Kanälen) wählen und diesen mit
einem großen Textpuffer ausstatten, da dieser Kanal erst connected werden
kann, wenn alle anderen Kanäle bereits mit QSOs belegt sind. Auf diese
Weise ist sichergestellt, daß man jederzeit eine Mailbox connecten kann,
auch wenn man schon vorher von anderen Stationen connected wurde. Ein
weiterer Grund für diese Vorgehensweise ist die Fernsteuerung. Diese kann
für jeden Kanal getrennt und unabhängig ein- und ausgeschaltet werden und
der aktuelle Zustand wird beim Verlassen von GP gespeichert. Bei Mailboxen
sollte man die Fernsteuerung auf jeden Fall immer abschalten, da in Texten
schon mal Fernsteuerbefehle auftauchen können, auf die GP natürlich
reagiert und es zu Fehlermeldungen der Mailbox kommt oder schlimmeres.
Nun ist es aber wünschenswert, daß bei "normalen" QSOs die Fernsteuerung
aktiviert ist. Um nun nicht ständig die Fernsteuerung ein- und ausschalten
zu müssen, wenn auf einem Kanal ab- wechselnd QSOs gefahren und
Mailboxbetrieb gemacht wird, ist es praktisch, wenn zum Mailboxen ein
"spezieller" Kanal benutzt wird, auf dem normalerweise kein QSO
zustandekommt. Wenn man z.B. Kanal4 als Mailboxkanal benutzt, reicht es,
beim ersten Mal die Fernsteuerung auszuschalten und danach braucht man sich
nicht mehr darum zu kümmern.
GP arbeitet im Gegensatz zu anderen Terminalprogrammen nicht im Textmodus,
sondern im Grafikmodus. Der Vorteil davon ist die schöne grafische
Benutzeroberfläche, doch hat GP auch mit einem viel größeren
Bildschirmspeicher zu kämpfen, was sich wiederum in der Geschwindigkeit
widerspiegeln. So ist es nicht zu verleugnen, daß Bildschirmausgaben von GP
langsamer sind als von anderen Programmen. Dieses läßt sich auf Rechnern,
die ein sog. "Shadow ROM" im Setup einstellen lassen, zumindest etwas
beschleunigen. Dies ist mittlerweile bei fast allen Rechnern, zumindest ab
386 aufwärts, möglich.
Testmodus: Will man GP ohne TNC starten (zu Testzwecken o.ä.), kann man
dies mit Übergabe des Kommandozeilenparameters "/h" tun (s. 14.2).
Meldet GP dann einen Synchronisationsfehler, kann man diesen mit
CTRL-BREAK unterbrechen und dann den Menüpunkt "TNC ignorieren" anwählen.
In diesem Modus ist natürlich kein QSO-Betrieb möglich, der Editor ist
jedoch weiterhin voll einsatzfähig.
Dieser Trick entfällt natürlich, wenn man TFPCX oder TFPCR verwendet.
Sollte beim Aufruf von GP die Meldung "TNC antwortet nicht !" erscheinen,
ist irgend etwas mit der Kommunikation zwischen PC und TNC nicht in Ordnung.
Dies kann mehrere Ursachen haben:
- Die Nummer der seriellen Schnittstelle in CONFIG.GP stimmt nicht.
- Die Baudrate wurde in CONFIG.GP nicht richtig angegeben.
- Der eingestellte IRQ der seriellen Schnittstelle wurde in CONFIG.GP
nicht richtig angegeben.
- Die V24-Leitung zum TNC ist defekt oder nicht richtig eingestöpselt.
- Der TNC ist abgestürzt. In diesem Fall hilft nur noch ein TNC-Reset.
- Im TNC ist keine Sotware mit WA8DED-Hostmode eingebaut. Beispiele dafür
sind Multimode-TNCs wie KAM, PK232 etc. Mit diesen TNCs läuft GP nur in
Verbindung mit dem Hostmode-Treiber TFPCR von DL1MEN.
Hat man bei Verwendung von TFPCX den Verdacht, daß es zu Empfangsproblemen
kommt, so kann man dies Überprüfen, indem man TFPCX mit dem Parameter "-d"
aufruft, also "TFPCX -d". Es ertönt dann ein Ton aus dem PC-Lautsprecher,
an dessen Tonqualität man die Empfangsqualität von TFPCX erkennen kann.
Klingt der Ton relativ sauber, so gibt es keine Empfangsschwierigkeiten bei
TFPCX. Sind im Ton aber deutliche Knackgeräusche oder sogar deutliche
Unterbrechungen zu hören, gibt es Probleme mit irgendwelchen
speicherresidenten Programmen. Auch HIMEM.SYS kann eine Ursache für
Empfangsprobleme sein. In diesem Fall sollte man GP dann mit dem Parameter
/NOXMS starten. (siehe 14.3) Den Debug-Modus von TFPCX kann man übrigens
durch den Aufruf von "TFPCX -u" wieder beenden.
XMS: Ab Version 1.50 benötigt GP mehr XMS-Handles, als HIMEM.SYS im
Normalfall zur Verfügung stellt. Bei Verwendung von XMS kann es daher
vorkommen, daß GP nicht den vollen XMS-Speicher nutzen kann, weil
keine freien Handles mehr verfügbar sind. Sicherheitshalber sollte
deshalb HIMEM.SYS mit folgendem Paramerter installiert werden:
DEVICE = HIMEM.SYS /NUMHANDLES=64
ANHANG A
LIZENZBESTIMMUNGEN
GP darf nur im Rahmen der allgemeinen Lizenz für Amateurfunk Software (ALAS)
benutzt oder weitergegeben werden. Nachfolgend die Bestimmungen diese Lizenz:
Allgemeine Lizenz für Amateurfunk Software (ALAS)
Copyright (C) 1992 Hans Georg Giese, DF2AU
Hinter dem Berge 5
D-3300 Braunschweig
Dieses Dokument darf beliebig vervielfältigt oder verteilt werden,
solange es nicht verändert wird. Für Anregungen, wie es zu verbessern ist,
bin ich dankbar. (DF2AU @ DK0MAV.DL.EU)
1. Vorwort
Diese Lizenz entstand aus der General Public Licence der Free Software
Foundation (GPL). Ich habe versucht, den Sinn zu erhalten und mehr Klarheit
hineinzubringen. Einige Passagen sind vollständig entfallen. Es ist aber
jedem Nutzer freigestellt, an Stelle dieser Lizenz die GPL Bedingungen
anzuwenden.
Der Sinn dieser Lizenz ist es, den Autor und den Anwender der Software zu
schützen. Es sind daher einige Einschränkungen erforderlich und es entstehen
auch einige Pflichten für den, der die mit dieser Lizenz verbundene Software
weitergibt oder verändert.
Dies wird dadurch erreicht, dass die Software durch Copyright geschützt
wird und der Nutzer durch diese Lizenz die Möglichkeit einer nahezu
unbeschränkten Nutzung erhält.
2. Geltungsbereich
Diese Lizenz gilt für jedes Programm oder Teil eines Programmpaketes, das
eine Copyright Notiz ausgibt, die sich auf diese Lizenz bezieht. Im folgenden
bedeutet "Programm" entweder das Programm oder einen Teil davon.
"Du" bist der Lizenznehmer.
3. Deine Rechte:
Du darfst das Programm nutzen oder kopieren oder verteilen oder verändern,
solange Du damit keine kommerziellen Absichten verbindest.
4. Deine Pflichten:
4.1. Du darfst den Copyright Vermerk und den Hinweis auf diese Lizenz nicht
verändern und er muss bei jedem Start des Programms eindeutig für den
Benutzer sichtbar sein.
4.2. Du musst jedem Dritten, dem Du eine Kopie des Programms gibst, die
gleichen Rechte einräumen, die auch Dir gegeben wurden. Du musst ihm
auch die gleichen Pflichten auferlegen.
4.3. Du darfst für die Weitergabe kein Geld verlangen ausser den
Kosten für das Medium und Porto.
4.4. Du darfst das Programm nur komplett weitergeben, so wie Du es bekommen
hast. (Anmerkung DH1DAE: 1:1-Kopie der Originaldiskette!)
4.5. Wenn Du das Programm veränderst oder Teile davon für eigene Arbeiten
verwendest - wörtlich oder verändert - so gelten die folgenden Punkte für
das daraus entstehende neue Programm:
4.5.1. Du musst deutlich sichtbar angeben:
- Deinen Namen und Deine Adresse und
- die Tatsache, dass Du das Programm geändert hast oder Teile des
Programms verwendet hast.
4.5.2. Du musst das Programm entweder mit dem kompletten Quelltext
weitergeben oder jedem auf Verlangen eine Kopie des Quelltextes gegen eine
Gebühr von maximal der Kosten des Mediums und der Portokosten aushändigen.
4.5.3. Du darfst keine Beschränkungen aussprechen, die über diese Lizenz
hinausgehen.
5. Sonstiges
Du erhälst das Programm ohne jede Garantie für Funktion, Fehlerfreiheit oder
Anwendbarkeit für eine bestimmte Sache. Du verzichtest auf jede
Schadensersatzforderung, gleich aus welchem Grunde.
Mit der Nutzung des Programms erkennst Du diese Lizenzbedingungen
vorbehaltlos an.
Vers. 1.0, 13-OCT-92
Ende ALAS
ANHANG B
KONTAKTADRESSE
Wer Interesse an der neusten Version von GP hat, kann eine Leerdiskette und
ausreichend Rückporto an folgende Adresse schicken:
Ulf Saran Bankverbindung:
DH1DAE Konto: 674945
Veit-Stoß-Str. 36 Institut: Sparkasse Siegen
57076 Siegen BLZ: 460 500 01
(Programmspenden sind nicht notwendig, werden aber dankbar angenommen) :-)
ANHANG C
PROGRAMMAUTOREN
Das Programm GP wurde vollständig von DH1DAE entwickelt, einige Routinen zur
V24-Initialisierung stammen von DL5FBD. Idee und Gestaltung des GPRI
(Graphic Packet Remote Interface) stammt von DH1DAE.
GP wurde mit Hilfe von TURBO PASCAL 6.0 ((c) Borland International 1990)
entwickelt. Für die Programmierung der grafischen Benutzeroberfläche wurden
die Standard-Units benutzt, d.h. keine sonstigen Toolkits. Der gesamte
Sourcecode hat inzwischen eine Länge von knapp 26800 Zeilen (ca. 700kB)
erreicht...
Besonderer Dank für Bug-Reports, Programmierung von Utility-Programmen,
Übersetzungen, Verbesserungsvorschläge etc. an:
DL1ELY, DF3VI, DG9EP, DG3DBI, DG1EHE, DG1EH, DC1VL, DG0FT, DG1FAZ, DL1DBC,
DL7GAI, DJ1XK, G0KIU, F1HBN, PE1MHO und viele andere mehr.
(Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit) ;-)
Tnx auch an ADACOM e.V. und AMPACK Bayern e.V.
Änderungen vorbehalten.
Siegen, den 16.09.1993